06.01.2012 (ms)
Erfolglos blieb ein mutmaßlicher Diebstahlsversuch anscheinend nur, weil die Ehefrau eines 81-jährigen Seniors ebenfalls in der Wohnung war und die beiden mutmaßlichen Trickdiebinnen sich daher nicht unbeobachtet außerhalb der Küche bewegen konnten. Im Zusammenhang mit diesem Vorfall fahndet die Polizei nach zwei Frauen.
Eine war zwischen 30 und 35 Jahre alt und schlank. Sie hatte kurze schwarze Haare und sprach deutsch mit Akzent. Sie trug einen hellen Mantel, eine dunkle Stoffhose und Handschuhe.
Ihre molligere - 40 bis 45 Jahre alte und zwischen 1,55 und 1,60 Meter große - Begleiterin hatte ebenfalls dunkle Haare. Sie war dunkel gekleidet.
Der 81-jährige Mann kam am Donnerstag (5. Januar) gegen 12.30 Uhr - voll bepackt mit Einkaufstüten - vor seiner Wohnung am Rollwiesenweg an. Vor der Haustür sprach die jüngere Frau ihn an. Sie bot ihre Hilfe beim Tragen an.
Mit auffallender Freundlichkeit und Höflichkeit verwickelte sie ihn dann in ein Gespräch. So war es für sie relativ einfach, sich mit dem sogenannten "Zettel-Kuli-Trick" Zutritt zur Wohnung des Mannes zu verschaffen.
Der Senior kam der Bitte der freundlichen Helferin gerne nach. Ihre Begleiterin ging einfach mit.
Als es den Frauen in der Wohnung jedoch nicht gelang, sich frei und unbeobachtet zu bewegen, hinterließen sie auf dem dargereichten Zettel eine kryptische Nachricht für eine Hausbewohnerin. Danach verließen sie die Wohnung ohne Beute.
Die Polizei ermittelt wegen Verdachts eines versuchten Trickdiebstahls. Zudem warnt sie davor, wildfremde Menschen in die Wohnung zu lassen.
Egal wie freundlich und hilfsbereit sie erscheinen und welche Geschichte sie erzählen, verfolgen Trickdiebe meist das Ziel, erst einmal in die Wohnung zu gelangen und dann durch Ablenkungsmanöver einen zweiten Mittäter einzulassen oder sich unbeobachtet zu bewegen, um Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu stehlen. Viele der von Trickdieben geäußerten Bitten lassen sich auch vor der Wohnungstür erfüllen.
pm: Polizei Marburg
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