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Kompetenzbücher


Bildungsoffensive für kleine und mittlere Unternehmen

05.01.2012 (ms)
"Die Qualifizierungsoffensive des Landkreises durch die Stabsstelle Wirtschaftsförderung hat auch 2011 Weiterbildungsinteressierte umfassend informiert und beraten", verkündete Landrat Robert Fischbach in der Kreisverwaltung. "So wurden zum Beispiel acht kostenfreie Impulsvorträge in Kooperation mit verschiedenen Städten und Gemeinden veranstaltet, bei denen namhafte Referenten erste Einblicke in wichtige Weiterbildungsthemen geben konnten."
Fischbach stellte die neue Qualifizierungsbeauftragte Heike Weichert vor, die Ende 2011 zum Landkreis Marburg-Biedenkopf gestoßen ist. Sie tritt die Nachfolge von Andrea Neitzel an.
Zusammen mit Dr. Frank Hüttemann und Angela Schult wird die Diplom-Agraringenieurin mit pädagogischer Ausbildung und langjähriger Berufserfahrung in der Erwachsenen- Fortbildung im Jahr 2012 ein weiteres Projekt betreuen. Das KMU-Kompetenzbuch soll als neues Instrument der Personalentwicklung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Landkreis implementiert werden.
Fischbach betonte, dass die kleineren und mittleren Betriebe im Landkreis von großer Bedeutung seien. Mit der Qualifizierungsoffensive könne man sie ein wenig unterstützen.
Zur Zeit existiert kein vergleichbares Verfahren für KMU, das alle wichtigen Kompetenzen gleichermaßen einbezieht und individuell entwicklungs- und anforderungsorientiert für die Personalentwicklung nutzbar macht. Daraufhin hat 2009 das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung mit unterstützender Finanzierung durch den Europäischen Sozialfonds die Initiative ergriffen und vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft (BWHW) ein "KMU-Kompetenzbuch" zur Kompetenzerfassung in kleinen und mittleren Unternehmen entwickeln und in sechs hessischen Unternehmen erproben lassen.
Kompetenzen von Mitarbeitern werden mit Hilfe von strukturierenden Materialien gesammelt und auf diese Weise sichtbar gemacht. Zunächst findet eine Selbsteinschätzung durch die Mitarbeiter statt, die sich dabei ihrer Stärken bewusst werden.
Die Vorgesetzten halten ihrerseits die von ihnen beobachteten Kompetenzen ihrer Mitarbeiter fest. Im Rahmen eines Kompetenzgesprächs zwischen Mitarbeiter und Führungskraft findet ein Abgleich zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung statt, wobei der Fokus auf den Stärken der Mitarbeiter liegt. Der Prozess wird in regelmäßigen Abständen wiederholt.
Aus der Selbst- und Fremdbewertung im jährlichen Kompetenzgespräch entsteht ein Kompetenzprofil des Mitarbeiters, das in vielfältiger Weise für effizientere Personalsteuerungsprozesse genutzt werden kann. Führungskräfte können ihre Mitarbeiter mit Hilfe dieser Methode stärken orientiert einsetzten, führen und fördern.
Die Konzentration auf die Stärken der Mitarbeiter hat einen sehr motivierenden Effekt. Die Ergebnisse liefern darüber hinaus gute Grundlagen für eine effiziente Weiterbildungsplanung.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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