27.05.2008 (nur)
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) haben 25 Studierende der
Philipps-Universität am Montag (26. Mai) besucht. Die Gruppe um den angehenden Betriebswirt Lukas Bühring besichtigte nicht nur das Redaktionsgebäude in Frankfurt, sondern auch die hauseigene Druckerei in Mörfelden-Walldorf.
Bühring ist Präsident von "Market Team". Die ehrenamtliche Studenten-Initiative organisiert jedes Semester interdisziplinäre Veranstaltungen für ihre Kommilitonen. Im Rahmen des "Medien-Monats Mai" stand unter anderem ein Besuch bei der FAZ auf dem Programm.
Im Konferenzsaal des Redaktionsgebäudes kamen die Studenten mit Dr. Peter Sturm ins Gespräch. Er ist politischer Redakteur. Für die FAZ befasst sich der 49-Jährige schwerpunktmäßig mit asiatischen Angelegenheiten.
"Ich hatte mich bei der Erstellung meiner Doktorarbeit einmal quer durch Asien gelesen", gab der promovierte Historiker und Politikwissenschaftler zu. Dass er mit diesem Fachwissen im Jahr 1991 bei der FAZ gelandet ist, führte der Wetzlarer auf einen glücklichen Zufall zurück: "Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort."
In dem Glaskomplex an der Galluswarte arbeiten 350 Redakteure. Darunter sind etwa 70 freie Mitarbeiter. "Die ganze Geschichte ist ein Mannschafts-Sport", sagte Sturm über seine Arbeit.
Neben der Ausbildung und den Berufs-Chancen bei der FAZ war auch der Online-Journalismus bei den angehenden Betriebswirten, Germanisten und Juristen gefragt. Der Internet-Auftritt
FAZ.NET vereint Artikel aus der Printausgabe mit Texten der Online-Redaktion.
"Ich habe keine Ahnung, ob es in 50 Jahren noch eine gedruckte Zeitung geben wird", antwortete Sturm auf eine entsprechende Frage. "Aber ich bin sicher, dass es einen Qualitäts-Journalismus geben wird."
Qualitativ hochwertig ist auch das Papier, auf dem die FAZ im Industriegebiet Mörfelden-Walldorf gedruckt wird. Das Recycling-Papier wird auf riesigen Rotationsanlagen in einem aufwändigen Offsetdruck-Verfahren verarbeitet. Fast 500.000 Exemplare laufen in bundesweit drei Druckereien täglich über das Band.
Noch am selben Tag fahren Mercedes-Sprinter einen Teil der Auflage an den Frankfurter Flughafen. Von dort nehmen die Tageszeitungen via Flugzeug ihren Weg nach New York. Rund 45.000 Exemplare werden täglich in 145 Länder geliefert.
Dagegen ging es für die 25 Studierenden mit dem Shuttle-Bus zurück zum Frankfurter Hauptbahnhof. Im Gepäck hatte die Gruppe bereits die druckfrische Ausgabe von Dienstag (27. Mai).
Nora Reim
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