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Gegen rechte Gewalt


Wieder Mahnwache an der Augustinertreppe

18.12.2011 (fjh)
"Das sind noch die Spruchbänder aus dem Jahr 2000", erklärte Wolfgang Schön dem Fernsehjournalisten Jochen Schmidt. Verblüfft stellte Schmidt fest: "Und immer noch ganz aktuell!"
Gegen Hass und rechte Gewalt demonstrierte die Mahnwache am Samstag (17. Dezember) an der Augustinertreppe. Bereits eine Woche zuvor hatte sie nach neunmonatiger Pause ihre Aktivitäten wieder aufgenommen.
Gegründet hatte sich die Mahnwache im Advent 2000 nach einem rassistischen Übergriff auf einen ausländischen Mitmenschen. Stille Proteste gegen den Krieg im Irak und in Afghanistan sowie weitere rechtsradikale Übergriffe schlossen sich an.
Aus aktuellem Anlass ist Marburgs beständigste Dauerdemo im Advent 2011 wieder in Aiktion getreten. Mit Spruchbändern standen knapp 20 Demonstrierende schweigend auf dem Hanno-Drechsler-Platz. Immer wieder kamen sie mit Passanten ins Gespräch, die überwiegend Zustimmung signalisierten.
Von alledem machte Schmidt Aufnahmen für das Hessen-fernsehen. Die mörderischen Aktivitäten des sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) hatten dem Thema unerwartete Aktiualität verschafft.
Dabei hatten die Aktiven aus Kirchenkreisen, Friedensinitiativen und Gewerkschaften sowie Bürgerrechtsorganisationen schon seit mehr als zehn Jahren ihre symbolischen Finger in die offene Wunde gelegt. Geholfen hatte das indes wenig.
Dennoch möchte die Gruppe um Inge Hauschildt-Schön und ihren Ehemann Wolfgang weitermachen. Die nächste Mahnwache hat Schön für Samstag (7. Januar) angekündigt. Auch im zwölften Jahr ihres Bestehens will die Mahnwache dann wieder ausdrucksstark die "schweigende Mehrheit" zum Nachdenken bewegen.
Franz-Josef Hanke
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