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Ausgezeichnete Aktivitäten


Karl Prümm erhielt Bundesverdienstkreuz

17.12.2011 (fjh)
"Das wissenschaftliche Werk und das kulturelle Engagement von Professor Karl Prümm zeichnen ihn als einen international renommierten Medienwissenschaftler aus." Mit diesen Worten würdigte der Hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer am Freitag (16. Dezember) im Landratsamt die Leistung des Marburger Hochschullehrers.
"Ich freue mich sehr, dass ich ihn heute als Zeichen des Dankes und der Anerkennung mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen kann", betonte Schäfer in seiner Ansprache.
"Professor Prümm ist ein Mensch, der sich auf unterschiedlichsten Ebenen sehr stark vor allem für das Medium Film engagiert", hielt Landrat Robert Fischbach fest. "Neben seinen vielfältigen Tätigkeiten bringt er sein Wissen auch auf der lokalen Ebene mit ein. Das ist für alle Beteiligten ein großer Gewinn."
Geboren wurde Prümm im Jahr 1945. Nach dem Abitur studierte er die Fächer Germanistik und Geschichte in Saarbrücken und Marburg.
Sein Studium schloss er 1970 mit der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien ab. Nach seiner Promotion an der Universität Saarbrücken 1973 wurde er Wissenschaftlicher Assistent im Fach Germanistik an der Gesamthochschule Siegen. 1981 wurde er im Fach "Neuere Deutsche Literaturwissenschaft" habilitiert. Seine akademische Karriere führte ihn nach Hamburg, Siegen und Berlin. Im Jahr 1992 nahm er eine Gastprofessur in Antwerpen wahr.
Seit 1994 ist er Lehrstuhlinhaber für Medienwissenschaft an der Philipps-Universität in Marburg. Seine Arbeitsbereiche und Forschungsschwerpunkte sind Filmgeschichte und Filmtheorie, Kameraarbeit, Film und Fotografie sowie Geschichte und Ästhetik des Fernsehens.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit in Forschung und Lehre gründete Prümm 1997 gemeinsam mit dem Bundesverband Kamera (BVK) und der Gesellschaft für Medienwissenschaften die - jährlich stattfindende - Veranstaltungsreihe "Marburger Kameragespräche". Aufgrund seines besonderen Engagements als Leiter und Organisator hat sich diese Veranstaltungsreihe zu einem wichtigen Dialogforum zwischen Medienwissenschaftlern, Filmschaffenden, Filmkritikern und Praktikern entwickelt.
Mit dem europaweit beachteten "Marburger Kamerapreis" wurden seitdem eine Reihe auch international bedeutender Kameraleute ausgezeichnet. Das hat in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, die kulturelle Bedeutung Marburgs für die Förderung von Filmschaffenden wesentlich zu steigern.
Auf die Initiative von Prümm geht auch die Gründung eines hessischen Hochschul-Netzwerkverbundes für Film und Medien im Jahr 1997 zurück, die 2007 in die Gründung der "Hessischen Film- und Medienakademie" mündete. Seit 2008 ist Prümm Mitglied des Präsidiums dieser Akademie.
Darüber hinaus ist er ehrenamtliches Mitglied des 2004 gegründeten Beirats von "filmportal.de". Dabei handelt es sich um eine Internetplattform, die vom Deutschen Filminstitut betrieben wird. Durch seinen Einsatz konnte sich die Plattform zu einem zentralen Forum für umfassende und kostenfreie Informationen über den deutschen Film etablieren.
Ferner war Prümm von 1980 bis 1991 Jurymitglied des Adolf-Grimme-Preises und von 1988 bis 1998 Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Medienwissenschaften. Von 1990 bis 1992 war er Mitglied im Fachbeirat der Filmproduktionsfirma EIKON sowie regelmäßiger Gutachter im Fach "Theaterwissenschaft und Film- und Fernsehwissenschaft" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Seit 2003 konzipiert er eine jährliche Filmtagung an der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Seit 2005 ist Prümm Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Deutsche Kinemathek.
"Ich freue mich sehr, heute die Gelegenheit zu haben, Ihnen mit dem Verdienstkreuz am Bande ein Symbol der Anerkennung Ihres beachtlichen und in jeder Hinsicht vorbildlichen ehrenamtlichen Engagements überreichen zu dürfen", erklärte Finanzminister Schäfer abschließend und bedankte sich noch einmal bei dem Geehrten.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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