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Grüne fordern Distanzierung des Marktfrühschoppens

13.12.2011 (fjh)
"Rechten Netzwerken in Marburg kein Forum geben" wollen der Kreisverband und der Stadtverband der Grünen. Angesichts der bundesweiten Debatten um rechtsextreme Netzwerke und der bekanntgewordenen - und erst auf öffentlichen Druck zurückgezogenen - Pläne der Burschenschaft "Germania", einen rechtsextremen Referenten einzuladen, forderten Die Grünen am Dienstag (13. Dezember) von den Veranstaltern des Marktfrühschoppens "endlich Taten".
Sie gehen davon aus, dass auch 2012 Mitglieder der Marburger Burschenschaften Germania, Rheinfranken und Normannia planen, an dem Fest auf dem Marktplatz in Burschen-Uniform teilzunehmen.
"Wir Grünen fordern, dass den rechtslastigen Verbindungen öffentlich deutlich gemacht wird, dass ihre Anwesenheit beim Marktfrühschoppen unerwünscht ist.“ sagte Jan Sollwedel vom Stadtverbandsvorstand. Die Grünen finden es untragbar, dass in Marburg ein öffentliches Fest unter Beteiligung von Verbindungen stattfinden soll, die Teil des rechten Netzwerks sind.
So haben diese Burschenschaften wiederholt rechtsextremen Rednern ein Podium geboten. Auch haben sich aus den genannten Marburger Verbindungen in den vergangenen Jahrzehnten bis in die jüngste Zeit immer wieder führende Köpfe der deutschen rechten Szene rekrutiert.
"Es darf nicht sein, dass diese Verbindungen die Möglichkeit bekommen, sich vor dem Rathaus zu präsentieren“, erklärte Christa Perabo. Die Marburgerin ist Sprecherin des Kreisverbands Marburg-Biedenkopf.
"Wir sind auch vor Ort in der Verantwortung“, betonten die Vorstände des Grünen-Kreisverbands und des Stadtverbands übereinstimmend. So liege nach den erschreckenden Vorkommnissen der Fokus derzeit auf einem NPD-Verbot. Jedoch seien auch aufmerksame Kommunen und Kreise, die vor rechten Netzwerken in der eigenen Region die Augen nicht verschließen, die Grundvoraussetzung für wirksame Gegenstrategien.
"Wir Grünen wollen rechten Netzwerken kein Forum geben und fordern daher die Veranstalter des Marburger Marktfrühschoppens auf, den genannten Burschenschaften deutlich zu erklären, dass sie auf diesem Fest unerwünscht sind" bekräftigte Sollwedel. "Des Weiteren fordern wir die Repräsentanten der Stadt auf, sich vom Marktfrühschoppen zu distanzieren, falls die genannten Burschenschaften nicht explizit ausgeladen werden. In diesem Fall sollte auch der Oberbürgermeister alles unternehmen, die Veranstaltung nicht stattfinden zu lassen.“
pm: Die Grünen Marburg
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