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Leuchtturm im Landkreis


Modellprojekt zum Demografischen Wandel

10.12.2011 (fjh)
"Die Zivilgesellschaft lebt vom Engagement der Beteiligten“, sagte der hessische Staatsminister Stefan Grüttner auf der Abschlussveranstaltung des Bundesleuchtturms "Freiwillig im Landkreis – Spuren hinterlassen“ am Freitag (9. Dezember) Im Landratsamt. Nach drei Jahren wurde das Modellvorhaben nunmehr beendet.
Doch weil dieses Projekt so gut verlaufen ist und ein so vielfältiges und wichtiges Angebot in den Städten und Gemeinden des Landkreises Marburg-Biedenkopf hervorgebracht hat, gibt es von allen Beteiligten ein großes Interesse daran, dieses Projekt oder zumindest seine Teilprojekte fortzusetzen. Wie das im Detail erfolgen kann, muss noch besprochen werden.
Aber Minister Grüttner machte deutlich, dass das Projekt viel zu wertvoll sei, um es nicht weiter fortzuführen. "Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass es leuchten kann“, sagte Grüttner in Anspielung auf den Titel "Bundesleuchtturm“.
Landrat Robert Fischbach bedankte sich bei allen Mitwirkenden dieses - von der Bundesregierung geförderten - Projekts. Er erinnerte daran, dass der gemeinsame Antrag der Freiwilligenagentur Marburg und des Landkreises sich als eines von bundesweit 46 Projekten gegen große Konkurrenz habe durchsetzen können. Wichtig sei der Hinweis darauf, dass alle Angebote als Ergänzung zu sehen seien und dass es keine Konkurrenzen zu bestehenden Angeboten vor Ort geben werde.
In der Tat haben sich in den drei Jahren viele interessante und hilfreiche Projekte in den Städten und Gemeinden etabliert. Katja Kirsch von der Freiwilligenagentur machte deutlich, dass das Vorhandensein von Freiwilligendiensten vor Ort inzwischen auch ein echter Standortvorteil sei.
Die Freiwilligenagentur sorgt für die Qualifizierung der Freiwilligen. Sie unterstützt die Städte und Gemeinden bei den Einzelprojekten, sorgt für eine passgenaue Vermittlung und begleitet die Projekte.
Wie in anderen Gemeinden im Kreis werden auch in Marburg ehrenamtliche Besuchs- und Hilfsdienste organisiert. Die gesellschaftliche Teilhabe steht dabei im Vordergrund.
Auch außerhalb der Kommunen entstanden vielfältigste Projekte, die zum Erfolg des Gesamtprojekts wesentlich beigetragen haben. Interessant ist dabei, dass beispielsweise das Studentenwerk Marburg das Projekt "Wohnen für Hilfe organisiert“. Hier können ältere Menschen, die oft allein in einem Haus leben
(meist im Umland von Marburg), Studenten aufnehmen. Diese können dann einfache Tätigkeiten zusätzlich übernehmen und dafür günstige
Mietkonditionen erhalten. So können sie das Schneeschippen oder das Straßenfegen durchführen, Besorgungen machen, Rasen mähen oder vieles andere mehr und
bekommen im Gegenzug günstigen Wohnraum. Für die alten Menschen ist das ebenso ein Gewinn wie für die Studenten.
Darüber hinaus bringen sich die Projekte "Seniorpartner at school“, die Theodor-Heuss-Schule und die Lebenshilfe sowie andere mit eigenen Aktionen ein. Neben der allgemeinen Projektvorstellung bei der Abschlussveranstaltung zeigte die Theatergruppe "Krafts-Hof“ einen kurzweiligen Theaterauftritt in drei kurzen Akten.
Auch ein "Markt der Möglichkeiten“ bot im Foyer des Landratsamts noch einmal die Gelegenheit, sich über die entstandenen Projekte zu informieren. Damit wurde eine gelungene Präsentation des Modellprojekts abgerundet.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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