07.12.2011 (sus)
Den Anteil von reinem Streusalz hat die
Stadt Marburg seit einigen Jahren zugunsten eines höheren Splitt-Anteils im Streugut reduziert. Über den veränderten Winterdienst haben Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach und Bürgermeister Dr. Franz Kahle am Mittwoch (7. Dezember) informiert.
"Wir werden auch weiterhin - wie in jedem Jahr - mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften den Winterdienst im Stadtgebiet betreiben“, versprach Weinbach. Die beiden letzten Winter haben eine große Belastung dargestellt.
Dabei mussten die Arbeiter des
Dienstleistungsbetriebs der Stadt Marburg (DBM) und des städtischen Hochbauservices teilweise an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gehen. "Diesen Kollegen und Kolleginnen habe ich recht herzlich für ihren Einsatz zu danken", betonte Weinbach. Außerdem versprach sie, dass die Leistungen auch weiterhin beibehalten werden.
In der Frankfurter Straße und in der Uferstraße bis an die Biegenstraße heran wird streusalzfrei geräumt und abgestumpft. Im übrigen Stadtgebiet arbeiten die Räumungskräfte mit einer Salz-Splitt-Mischung.
In diesem Zusammenhang betonte Kahle, dass eine Boden- und Baumuntersuchung an Baumscheiben im Südviertel bereits eine Reduktion der Salzgehalte im Boden und einen Rückgang von Blattrand-Nekrose bei Bäumen festgestellt hat. "Die geschädigten Bäume werfen nicht schon im Sommer ihr Laub ab, was auf einen typischen Streusalzschaden hinweist, sondern erst im Herbst, also regulär nach Jahreszeit“, erläuterte Kahle.
Damit erhöht sich die Lebensdauer der Bäume. Außerdem wird der Pflegeaufwand erheblich verringert.
Weinbach und Kahle verwiesen darauf, dass alle Verkehrsteilnehmer sich auf die Auswirkungen der glatten Jahreszeit einstellen müssen. "Im Winter darf niemand voraussetzen, sich genauso wie im Sommer im Stadtgebiet bewegen zu können", warnten die beiden Magistratsmitglieder. "Wie die Winterreifen beim Auto müssen auch das Profil am Fahrradreifen und unter den eigenen Schuhen stimmen. Es darf nicht erwartet werden, sich im Winter mit High-Heels oder Tangoschlappen ohne größere Probleme im Stadtgebiet bewegen zu können."
Am Ende appellierten Weinbach und Kahle noch einmal daran, zu bedenken, dass der Winter immer mit besonderen Verkehrs- und Gefahrensituationen verbunden ist. Die richtige Einstellung und die gegenseitige Rücksichtnahme verringern Unfall- und Gesundheitsgefahren.
pm: Stadt Marburg
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