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Beidseitig befragt


Ergebnisse der Mensa-Umfrage 2011 vorgestellt

07.12.2011 (sus)
"Ich war gespannt, was dabei rauskommt," sagte Martin Baumgarten über die Mensa-Umfrage 2011. Ihre Ergebnisse stellte der Verpflegungsleiter des Studentenwerks Marburg am Mittwoch (7. Dezember) in der Milchbar des Studentenhauses am Erlenring gemeinsam mit Vertretern des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA) vor.
AStA-Umweltreferent Torben Schubert präsentierte in einem Vortrag die Ziele, die Durchführung und die Ergebnisse der Umfrage sowie die Zukunftsplanung der Mensa. Die Ziele waren deutlich auf die Studenten ausgelegt. Dadurch, dass jeder an der Umfrage teilnehmen konnte, wollte sich das Studentenwerk den Wünschen der Studenten besser annähern.
Jeder Student oder Externe, der das Mensa-Essen isst, konnte an einer Online-Umfrage im Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte Juli 2011 teilnehmen. Dabei musste er quantitative, aber auch qualitative Fragen beantworten.
Insgesamt haben 4.086 Personen teilgenommen, von denen 3.550 Studenten waren. Die Initiatoren freuten sich sehr über diesen enormen Rücklauf.
Die Frage "Wieso gehe ich in die Mensa?“ stand besonders im Fokus der Auswertung der Ergebnisse. 75 Prozent der Befragten gehen mehrmals die Woche in der Mensa essen.
Ihre Gründe sind meistens mangelnde Zeit, sich selber etwas zu kochen, der soziale Kontakt mit Freunden oder das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Selten wurden Gründe wie Geschmack, Auswahl oder gesundes Essen genannt. Jedoch schrieben viele Befragte, dass sie die Mensa häufiger besuchen wollten, wenn sich der Geschmack sowie die Auswahl von vegetarischen und gesünderen Essen verbessern würde.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswertung war die private Ernährung der Teilnehmer. Denn oft wurde die geringe Auswahl an vegetarischen und veganen Essen kritisiert.
Dabei ist das derzeitige Verhältnis von Fleisch und vegetarischen sowie veganen Essen zwei zu eins. Durch die Befragung kam nun heraus, dass sich die Mensabesucher ein Verhältnis von eins zu eins wünschen.
Bei der Frage um die Qualität des Essens wünschten sich die Befragten mehr Bio-Essen. Von ihnen waren immerhin 25 Prozent bereit, 0,80 Euro oder sogar mehr Geld auszugeben, um gesündere Produkte zu bekommen.
Allerdings steht die Mensa hier vor einem Problem. Die Studenten müssten mehr Geld ausgeben für ihr Essen, wenn das Bio-Essen in Zukunft einen Anteil von 44 Prozent hätte.
Doch nicht jeder kann oder möchte höhere Preise bezahlen. Denn viele lobten die niedrigen Preise der Mensa.
Bei der Frage "Wie wichtig ist es, dass regionale Produkte verwendet werden?“ waren sich alle Teilnehmer fast einig, dass die Verwendung von Erzeugnissen aus der Region sogar notwendiger sei als Bio-Produkte. Gentechnik-Produkte wurden dagegen strikt abgelehnt.
Neben den Speisen gab es auch Fragen zu den Getränken der Mensa. So wurde nach der Notwendigkeit eines Wasserspenders gefragt. Fast 80 Prozent wünschten sich einen Wasserspender in der Mensa.
Aber diesen Wunsch kann das Studentenwerk laut Baumgarten nicht erfüllen: "Wir hatten schon einmal Wasserspender. Das war ein Flop!“
Baumgarten betonte jedoch, dass momentan eine Alternative angeboten wird. Die Mensabesucher können sich kostenlos Wasser einschenken aus Karaffen, die bei der Essensausgabe stehen.
Neben den Wasserkaraffen gibt es eine weitere Neuerung. Jeden Mittwoch steht neben den Fleischgerichten auch ein veganes Gericht zur Auswahl.
In einer anschließenden Diskussion betonte Baumgarten immer wieder, dass alle Produkte Gentechnik frei seien. Er fordere seine Lieferanten immer wieder auf, nur gentechnikfreie Lebensmittel von den Erzeugern anzunehmen.
Des Weiteren versprach Baumgarten, seine Köche zu Gewürz-Seminaren zu schicken. Denn oft wurde die Übersalzung der Speisen kritisiert.
Das nächste große Vorhaben zur Verbesserung des Angebots ist die Einführung von "Mensa-Vital“. Dieses Projekt enthält einen sehr gesunden Speiseplan. Es werden weniger panierte Gerichte angeboten und dafür sehr viele vegetarische sowie vegane Speisen zur Auswahl stehen.
Die "Mensa-Umfrage 2011“ gab den Verantwortlichen viele Ideen und Denkanstöße zur Verbesserung des Mensa-Essens. Anhand der Ergebnisauswertung soll es in nächster Zeit einen Ideen- und Konzeptaustausch geben, damit ein neuer Handlungsplan ausgearbeitet werden kann. Die Zukunftsplanung verspricht, dass sehr bald viele gesunde und besonders regionale Produkte in der Mensa zu finden sein werden.
Susanna Strauß
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