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Beidseitig bezahlt


Uni begrüßte erste Deutschland-Stipendiaten

07.12.2011 (ms)
Über ein "Deutschland-Stipendium" haben sich Studierende der Philipps-Universität erstmals zu Beginn des Wintersemesters 2011/2012 freuen können. Aus über 100 Bewerbungen hatte die Universität acht Studentinnen und fünf Studenten von acht Fachbereichen ausgewählt. Zunächst ein Jahr lang erhalten sie eine Förderung von monatlich 300 Euro.
Die Begünstigten waren am Dienstag (6. Dezember) von Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause zusammen mit den privaten Förderern des Deutschland-Stipendiums in den Alten Senatssaal der Philipps-Universität eingeladen worden. Aus der Perspektive von Förderern, Universität und Studierenden konnten sich alle darüber zu verständigen, weshalb es sich für private Förderer lohnt, Stipendien für die Universität zu spenden.
"Die Philipps-Universität bietet ausgezeichnete Lehre in einer forschungsintensiven Umgebung“, lobhudelte Krause aus Anlass der Zusammenkunft. "Die Befähigung zum selbständigen und wertorientierten Denken als Ergebnis gelungener wissenschaftlicher Lehre ist oberstes Ziel der universitären Ausbildung.“
Darum sei sie äußerst erfreut über die Initiative, die die Volksbank Mittelhessen mit der Bereitstellung von zehn fachbereichs-ungebundenen Stipendien und die von-Behring-Röntgen-Stiftung mit drei an den Fachbereich Medizin gebundenen Stipendien ergriffen hatten. Die Präsidentin dankte für die Spenden von 1.800 Euro pro Stipendiaten je Jahr, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung kofinanziert werden. Dadurch verdoppele sich der Betrag auf 3.600 Euro.
"Wir freuen uns, dass wir mit dem Deutschland-Stipendium junge ambitionierte Talente fördern können“, sagte Dr. Peter Hanker. Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Mittelhessen fuhr fort: "Mittelhessen muss für hochqualifizierten Nachwuchs gerade in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiv bleiben als Studienstandort, aber auch als Lebensmittelpunkt.“ Nach Abschluss der akademischen Ausbildung finde vielleicht der ein oder andere Stipendiat bei der Volksbank Mittelhessen seinen Einstieg ins Berufsleben, fügte Hanker hinzu.
"Eine der wichtigen Aufgaben der von-Behring-Röntgen-Stiftung ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Medizin in Gießen und Marburg“, begründete Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk das finanzielle Engagement der Stiftung, deren Vizepräsident er ist. Das Deutschland-Stipendium sei ein hervorragendes Instrument, um herausragende Nachwuchskräfte an den beiden Standorten zu unterstützen.
Universitäts-Vizepräsident Prof. Dr. Harald Lachnit gratulierte den Stipendiatinnen und Stipendiaten zu ihrem Erfolg im Wettbewerb um die ausgeschriebenen Stipendien. Er forderte sie auf, ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen - gerade in den ersten Semestern - als Vorbild zu dienen und ihnen in geeigneter Form Hilfe anzubieten.
Der Student Roman Steinbach aus dem Bachelor-Studiengang Chemie bedankte sich im Namen der Stipendiaten und Stipendiatinnen für die Auszeichnung durch das Deutschland-Stipendium. Er verstehe das Stipendium als Unterstützung und Ansporn.
In Anlehnung an Karl Valentin bezeugte er, dass Lernen etwas sehr Schönes sein könne, obwohl es Arbeit mache. Diese Begeisterung für das Lernen zu wecken, sei eine Aufgabe der Gesellschaft, die über die Finanzierung von Studierchancen noch hinausgehe.
Das Deutschland-Stipendienprogramm der Bundesregierung zielt darauf ab, eine Lücke der Stipendienkultur im Bereich des grundständigen Studiums zu schließen. Während Stipendien für Auslandsaufenthalte und für die Doktorandenphase bereits Tradition haben, gibt es neben der einkommensabhängigen Förderung durch das Bundesausbildungs-Förderungsgesetz (BAFöG) kaum Stipendien für Studierende vor dem ersten Studienabschluss oder dem Master-Abschluss. Viele Studierende finanzieren ihr Studium durch eigene Erwerbstätigkeit parallel zum Studium.
Durch das Stipendienprogammgesetz (StipG) von 2010 können künftig bis zu acht Prozent aller Studierenden einer Hochschule mit dem Deutschland-Stipendium gefördert werden. Die Förderung ist als Spende steuerlich absetzbar.
pm: Philipps-Universität Marburg
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