05.12.2011 (fjh)
Nur viereinhalb Stunden währte nach weiteren Taten die Freiheit eines 34-jährigen Marburgers. Da keine Haftgründe gegen ihn vorlagen, hatte er die Zellen der Polizei gegen 17.30 Uhr verlassen. Doch schon um 22 Uhr war er wieder da.
Bei einer Veranstaltung in einem Kaufhaus in der Innenstadt hatte er sich eingeschlichen und weidlich am Büffet bedient. Zum Dank versuchte er dann, zwei gefüllte Kassen mitzunehmen.
Angestellte des Kaufhauses hielten ihn jedoch fest und übergaben ihn der Polizei. Die Vorführung beim Amtsgericht Marburg endete am Samstag (3. Dezember) für den 34-jährigen Marburger mit einem Haftbefehl. Er befindet sich jetzt in
einer Justizvollzugsanstalt.
Die erste Festnahme erfolgte am Freitag (2. Dezember). Ein aufmerksamer Zeuge hatte in der Nacht einen Mann beobachtet, der sich im Südviertel an einer Geschäftstür zu schaffen machte. Er informierte die Polizei und gab dabei eine gute Personenbeschreibung ab. Dadurch
ermöglichte er eine erfolgreiche Fahndung.
Die Polizei nahm den Verdächtigen gegen 0.40 Uhr fest. Bei ihm stellten die Beamten Einbruchswerkzeug, einen vierstelligen Bargeldbetrag und ein Fahrrad sicher.
Der 34-jährige Mann, der sich nicht zu den Vorwürfen äußerte, stand unter dem Verdacht des versuchten Einbruchs in ein Geschäft ia der Wilhelmstraße. Darüber hinaus umfassten die Ermittlungen die Prüfung, ob der Festgenommene für weitere Einbrüche verantwortlich ist.
In der selben Nacht hatten sich gegen 23 Uhr zwei weitere Einbruchsversuche in Geschäfte im Industriegebiet Wehrda ereignet. Die Polizei wies dem - erst im Januar 2011wegen ähnlicher Straftaten verurteilten - Mann nach eigenen Angaben zweifelsfrei mindestens einen Diebstahl aus einem Briefkasten, einen Diebstahl aus einem Auto und zwei Diebstähle aus Baucontainern nach. Bei einer Durchsuchung stellten die Beamten zudem diverses Beweismaterial sicher, das auf die Beteiligung an weiteren Taten hindeutet.
Seine Freilassung wegen nicht vorliegender Haftgründe war am Freitag (2. Dezember) um 17.30 Uhr erfolgt. Ziemlich dreist und unverfroren, schlich sich der Mann offenbar nur wenig später bei einer Veranstaltung in einem Kaufhaus in der Innenstadt ein. Offenbar wirkte er so überzeugend, dass er sogar eine Einladung zum Büffet erhielt.
Dabei reifte in dem wohlgenährten Mann anscheinend der Entschluss, diese Gastfreundlichkeit noch weiter auszunutzen. Er schnitt die Kabel zweier gefüllter Kassen durch und verschwand damit im Aufzug.
Im Erdgeschoss fiel er den Angestellten auf, die ihn festhielten und der Polizei übergaben, die nunmehr für das Ende seiner - nur kurz zuvor wiedererlangten - Freiheit sorgte. Wieder stellte die Polizei Beweismittel sicher, die auf noch weitere Eigentumsdelikte schließen lassen.
Zu Automatenaufbrüchen kam es am Wochenende in zwei Gebäuden der Philipps-Universität. Der oder die Täter erbeuteten jeweils das Münzgeld und richteten an den Automaten einen Sachschaden an.
Betroffen war in der Nacht zum Samstag (3. Dezember) das Gebäude des Fachbereichs 01 an der Universitätsstraße. Möglicherweise ließ sich der Täter Einschließen. Er hebelte einen Kaffeeautomaten im Foyer auf, leerte den Münzschacht und verließ das Haus durch den Haupteingang.
Die Tatzeit der Automatenaufbrüche im Gebäude der Geisteswissenschaften an der Wilhelm-Röpke-Straße war am Sonntag (4. Dezember) um 12.45 Uhr. Der Täter brach die Eingangstür zum Gebäude, die Tür zu den Automaten und zwei der Geräte auf. Bei einem dritten Automaten kam er nicht zum Ziel.
Insgesamt entstand durch die Taten allein ein Sachschaden von mehr als 1.000 Euro. Wie viel Münzgeld der Täter erbeutete, steht derzeit nicht fest.
Im Zusammenhang mit einem Taschendiebstahl in einem Kaufhaus an der Universitätsstraße am Samstag (3. Dezember) gegen 15.10 Uhr bittet die Polizei um Hinweise, die zur Identifizierung eines sehr dünnen Mannes zwischen 25 und 30 Jahren führen können. Der Gesuchte hat ein schmales längliches Gesicht. Er trug einen dunklen Parka. Besonders fielen der Bestohlenen die sehr hellblauen, wässrigen und richtig stechenden Augen auf.
Der Mann machte sich verdächtig im Schalterraum der Sparkasse an der Universitätsstraße, in dem die Frau kurz zuvor am Automaten Geld abgeholt hatte, weil er dort ständig einfach nur umherlief, ohne irgendwelche Geschäfte an den freien Schaltern zu tätigen. Im dichten Gedränge eines Geschäfts rempelte der Taschendieb sein Opfer dann an. Dabei schaffte er es, die Geldbörse aus der - unter dem Arm getragenen - Handtasche zu stehlen. In der braunen Börse waren außer dem Bargeld noch die EC-Karte und diverse Kundenkarten.
Ausgetauscht hat ein Dieb in der Nacht zum Mittwoch (30. November) ein vermutlich gestohlenes Rad gegen ein anderes. Er ließ im
Spiegelslustweg ein älteres Damenrad stehen und stahl ein schwarzes Trekkingrad. Das "neue" Rad des Diebs ist ein Komplettaufbau vom Trail Radladen. Dieses Fahrrad war mit einem Spiralschloss gesichert und hat einen Wert von etwa 850 Euro. Es
ist ausgestattet mit einer Shimano Deore LX Schaltung und einem Brooks Ledersattel.
Bei dem zurückgelassenen Rad handelt es sich um ein in schwarz überlackiertes - ehemals silbernes - 28 Zoll großes Damenrad. Das Rad ist mit einer Shimano Schaltung, auffälligen Weißwandreifen und einem sehr markanten Sattelschoner ausgestattet. Bislang ergaben sich weder Hinweise zum Verbleib des Trekkingrads noch zum Eigentümer des zurückgelassenen Damenrads. Der Eigentümer dieses amenrads wird gebeten, sich bei der Polizei Marburg zu melden.
Vom Zweiradabstellplatz im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses an der Friedrich-Ebert-Straße stahl ein Dieb einen schwarzen Motorroller im Wert von 350 Euro. Das Zweirad war mit dem Lenkerschloss gesichert. Die Tatzeit des Diebstahls liegt zwischen Freitag (2. Dezember) nach 23 Uhr und Sonntag (4.
Dezember) vor 23 Uhr.
pm: Polizei Marburg
Text 6507 groß anzeigen

www.marburgnews.de