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Ungewollt kinderlos


Neue Selbsthilfegruppe verheißt Lebenskunst

03.12.2011 (sus)
Ungewollt kinderlose Frauen erhalten eine neue Anlaufstelle. Das Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg eröffnet zusammen mit Betroffenen die Gruppe "Lebenskunst".
Kinderlosigkeit wird oft als bewusste Entscheidung angesehen. Doch was ist, wenn ein Kinderwunsch vorhanden ist und es einfach nicht gelingt?
Jedes sechste Paar hat Schwierigkeiten, Kinder zu bekommen. 1,5 Millionen Paare in Deutschland sind ungewollt kinderlos.
Viele greifen auf künstliche Befruchtungsmöglichkeiten zurück. Allerdings müssen sie diese Behandlung selbst bezahlen.
Gerade Frauen haben oft den Wunsch und die Sehnsucht nach Kindern. Wenn es nicht gelingt, schwanger zu werden, geben sie sich oft selber die Schuld.
"Lebenskunst" ist anders als andere Selbsthilfegruppen. Die Gruppe ist darum bemüht, einen Raum für gleichgesinnte Frauen zu schaffen.
Der städtischen Frauenbeauftragten Christa Winter ist es wichtig, dass Betroffene eine Anlaufstelle auch in Marburg haben. Nach dem Motto: "Geteiltes Leid ist halbes Leid" wird in der Gruppe über das Schicksal geredet, sich ausgetauscht, entspannt und gemalt.
"Die Gruppe soll helfen, um wieder zu sich selbst zu finden", sagte eine Betroffene, die die Gruppe initiiert hat. "Lebenskunst soll nicht nur eine Gesprächsrunde werden. Es ist ein Ort, um wieder Kraft zu tanken, offensiver mit dieser Problematik im Familien- und Freundeskreis aufzutreten, um zu lernen, sich zu schützen und wieder achtsamer mit sich umzugehen."
pm: Stadt Marburg
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