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Warnung vor Verschwendung


Hörsaalgebäude nach Sanierung wiedereröffnet

01.12.2011 (fjh)
Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters 2011/2012 war die Sanierung des Hörsaalgebäudes der Philipps-Universität an der Biegenstrasse abgeschlossen. Den denkmalgeschützten Bau aus dem Jahr 1962 hat die Hessische Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann am Donnerstag (1. Dezember) offiziell wiedereröffnet.
Seit August 2010 war das Gebäude für rund 10,3 Millionen Euro aus Mitteln des - vom Land Hessen mitfinanzierten - Konjunkturpakets II des Bundes renoviert worden. Auf drei Stockwerken
beherbergt es vier Hörsäle von unterschiedlicher Größe, Seminarräume und das etwa 900 Quadratmeter große Auditorium Maximum (AudiMax) der Philipps-Universität.
Die Ministerin hob die Stärkung des Hochschulstandorts Hessen durch das Konjunkturpaket II hervor: "Aus diesem Programm werden insgesamt 100 Projekte an Hochschulen und 14 an außeruniversitären Forschungseinrichtungen gefördert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der energetischen Sanierung der Bauten für Forschung und Lehre. Das entspricht dem Ziel der Landesregierung, die Studienbedingungen und die Umweltbilanz gleichermaßen nachhaltig zu verbessern.“
Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause hob hervor, dass die Arbeiten bei laufendem Betrieb vorgenommen wurden: "Einerseits sind die Unterrichtsräume gerade in Zeiten voller Hörsäle während der Semesterzeiten unverzichtbar; andererseits hatten wir durch das Konjunkturpaket II einen vorgegebenen zeitlichen Rahmen zu respektieren.“
Neben der Optimierung der Energieeffizienz seien auch verbesserte Barrierefreiheit, erhöhter Brandschutz und umfangreiche Schadstoffreduzierung erforderlich gewesen. Gemessen an heutigen Standards wies das Hörsaalgebäude vor der Sanierung zum Teil erhebliche Defizite vor allem beim Energiebedarf auf.
Wie seinerzeit üblich, war in den 60er Jahren beispielsweise keine Wärmedämmung eingebaut worden. Dadurch lagen der Energieverbrauch und damit der Kohlendioxyd-Ausstoß deutlich über dem eines vergleichbaren modernen Gebäudes.
Jetzt wurde die gesamte Gebäudehülle entsprechend gedämmt. Die alte Glasfassade wurde gegen ein neues - thermisch getrenntes - Fassadensystem ausgetauscht. Durch den Einsatz von Sonnenschutzverglasung und außen liegenden Jalousien wird die Sonneneinstrahlung reduziert, was den energieintensiven Kühlungsbedarf im Sommer deutlich verringert.
Auch die Erneuerung der Gebäudetechnik trägt maßgeblich zur Energieeinsparung bei. So stammten die Klimaanlage und die Lüftungsgeräte noch aus den 60er Jahren.
Die neue Technik wird zusätzlich durch eine bedarfsgerechte Steuerelektronik unterstützt, so dass nur soviel Energie verbraucht wird, wie – gemessen an der Umgebungstemperatur und der Belegung des Gebäudes – tatsächlich benötigt wird. Um die neue Gebäudetechnik bei laufendem Betrieb der Altanlage zu installieren, wurde im Dachgeschoss eine neue Technikzentrale errichtet.
Erheblich verbessert wurde auch der Brandschutz. Sämtliche Rauchschutzwände in Fluren, Foyers und Treppenhäusern wurden erneuert und so plaziert, dass jeder Hörsaal nun mindestens zwei Ausgänge in unterschiedliche Rauchabschnitte aufweist.
Auch in Bezug auf die Barrierefreiheit hatte das Gebäude Defizite. So konnten Rollstuhlbenutzer das Haus bisher nur über den - an der Rückseite liegenden - Aufzug erreichen. Zwei rollstuhlgerechte Rampen sorgen nun dafür, dass Rollstuhlfahrer das Gebäude sowohl über den Haupteingang als auch über die Terrasse zur Cafeteria erreichen können.
pm: Philipps-Universität Marburg
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