23.05.2008 (fjh)
Der Sonderforschungsbereich "RAS-dependent pathways in human cancer“ (SFB-TR 17) kann fortgeführt werden. Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ihm für die kommenden vier Jahre acht Millionen Euro bewilligt.
Der von dem Marburger Zellbiologen Prof. Dr. Martin Eilers koordinierte SFB-TR erforscht die Signal-Weiterleitung in Zellen und ihre Rolle bei Krebserkrankungen.
An dem ortsübergreifenden Sonderforschungsbereich sind Wissenschaftler aus Marburg und Würzburg beteiligt. Sie untersuchen, wie Schlüssel-Eigenschaften von Tumorzellen wie unkontrollierte Zellvermehrung, programmierter Zelltod oder Chemo-Resistenz aus dem Zusammenwirken von gestörten Signalwegen und dem genetischen Status der Zellen hervorgehen.
Der Sonderforschungsbereich wurde 2004 eingerichtet. Seitdem hat er eine Reihe folgenreicher Ergebnisse erbracht. So konnte die Marburger Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Andreas Neubauer zeigen, wieso manche Patienten auf das gängige Chemotherapeutikum "Cytarabine" ansprechen und andere nicht. Dieser Wirkstoff wird bei akuter myeloischer Leukämie eingesetzt. Die Resultate der Wissenschaftler können zur Verbesserung von Therapie-Protokollen beitragen.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rolf Müller hat wesentliche neue Erkenntnisse zur Blutversorgung von Tumoren erbracht. Möglicherweise ergeben sich daraus neue Ansatzpunkte für eine Therapie, die die Blutversorgung von Tumoren unterbindet.
pm: Philipps-Universität Marburg
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