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Dummheit und Dreistigkeit bei Diebstählen

21.11.2011 (fjh)
Für eine kleine Flasche Likör im Wert von 1,29 Euro beging ein Mann am Samstag (19. November) einen räuberischen Diebstahl. Das Strafgesetzbuch (StGB) sieht dafür das gleiche Strafmass vor wie für einen Raub. Ein solches Verbrechen wird mit einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr - in minder schweren Fällen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren - geahndet.
Der Mann war beobachtet worden, als er im Lebensmittelmarkt an der Ketzerbach die Flasche einsteckte. Als man ihn daraufhin ansprach, zog er ein Reizgas und drohte mit dessen Einsatz. Dadurch blieb er im Besitz der Flasche und konnte flüchten.
Die gute Personenbeschreibung traf auf einen Mann zu, den die Polizei bei einem späteren Einsatz wegen einer Bedrohung in Niederweimar überprüfte. Obwohl die Beschreibung auf den 34-jährigen Verdächtigen passte und er eine Flasche mit Reizgas sowie eine angebrochene Flasche des - in dem Geschäft an der Ketzerbach gestohlenen - Likörs dabei hatte, schwieg er sich zu dem Vorwurf eines räuberischen Diebstahls aus.
Für einen letztlich nicht einmal dreistelligen Bargeldbetrag richtete ein Einbrecher in der Nacht zum Freitag (18. November) einen erheblichen Sachschaden an. Er hebelte ein Fenster auf, brach eine Zwischentür mit brachialer Gewalt aus den Angeln, riss einen Schlüsselkasten von der Wand und durchsuchte mehrere Büros inklusive des Mobiliars. Betroffen war eine Musikschule Am Schwanhof.
Ein Einbruch im Haus der Jugend an der Frankfurter Straße erfolgte in der selben Nacht. Zunächst verfolglos, ersuchte der Täter, eine von der Friedrichstraße aus erreichbare Tür an der Gebäuderückseite aufzubrechen. Weil das nicht klappte, riss er einen Bewegungsmelder ab, stieg auf einen Metallcontainer und hebelte ein höher gelegenes Fenster auf. Im Haus richtete er dann weiteren Schaden an, in dem er die Scheibe einer Tür eintrat oder einschlug, weitere Türen aufhebelte, verschlossene Schränke gewaltsam öffnete und ein Vorhängeschloss zur Sicherung eines Kühlschranks knackte. All das tat er für eine Beute von 15 Euro.
Ebenfalls in der Nacht zum Freitag (18. November) stiegen Einbrecher durch ein aufgehebeltes Kellerfenster in ein Verwaltungsgebäude der Philipps-Universität an der Biegenstraße ein. Sie landeten in der Druckerei im Keller und durchsuchten sie, wobei sie verschlossenes Mobiliar gewaltsam öffneten. Dann gingen sie weiter ins Erdgeschoss. Dort brachen sie mehrere Türen auf und durchsuchten diverse Räume. Sie erbeuteten einen Computer, bestehend aus dem Rechner, dem Flachbildschirm, der
Tastatur und der Maus.
Das ebenerdig gelegene Fenster einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Königstraße hebelte ein Einbrecher am Samstag (19. November) zwischen 16 und 22.10 Uhr auf. Er durchsuchte alle Zimmer, raffte Geld und Schmuck zusammen und flüchtete unerkannt.
Die Gelegenheit beim Schopf packte ein Dieb am Samstag (19. November) in der Mittagszeit und griff zu. Aus einem unverschlossenen Kleinlaster stahl er zwei Geldbörsen. Der Daimler stand in der Frankfurter Straße hinter einem Gemüsestand.
Als Täter verdächtig ist ein ungefähr 1,80 bis 1,85 Meter großer und schätzungsweise 30 Jahre alter schlanker Mann von ungepflegter Erscheinung mit kurzen dunklen Haaren. Bekleidet war er mit einer dunklen - eventuell blauen - Bomber- oder Baseballjacke mit großer Aufschrift auf der Brust und einer dunklen Jeans. Der Dieb erbeutete eine schwarze und eine dunkelrote Geldbörse mit Bargeld und Ausweispapieren.
Ein dreister Dieb hielt sich am Freitag (18. November) gegen 16.45 Uhr im Klinikum an der Baldingerstraße auf. Er wähnte sich allein in einemKrankenzimmer, reagierte aber geistesgegenwärtig, als eine Patientin aus dem Bad kam. Er gab sich als Verwandter aus und packte in aller Seelenruhe seine Tasche. Als die Zimmernachbarin von einer Behandlung zurückkehrte, flog der Schwindel schnell auf. Die mitgenommene Tasche tauchte in einem Lagerraum der Station wieder auf. Bis auf das Bargeld aus dem Geldbeutel war sie noch komplett gefüllt.
Der Dieb war zwischen 25 und 30 Jahre alt, etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß und schlank. Er hatte kürzere schwarze - nach oben gegeelte - Haare und trug eine hellblaue Jeans mit modischen Verwaschungen sowie eine schwarze Lederjacke. Der Mann hatte weder Bart noch Brille. Er sprach hochdeutsch ohne Akzent.
pm: Polizei Marburg
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