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4,5 Millionen für neues Graduiertenkolleg

14.11.2011 (fjh)
Ein weiteres Graduiertenkolleg richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Marburg ein. In seinem Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines fokussierten Forschungsprogramms zum Thema "Funktionalisierung von Halbleitern".
Die DFG fördert die Arbeit der Einrichtung bis zum Jahr 2016 mit etwa 4.500.000 Euro. Unter anderem werden zwölf Promotionsstellen geschaffen.
"Die Philipps-Universität leistet mit dem neuen Graduiertenkolleg einen wichtigen Beitrag dazu, den wissenschaftlichen Nachwuchs für die Anforderungen einer globalisierten Informationsgesellschaft fit zu machen“, sagte Universitäts-Vizepräsident Prof. Dr. Frank Bremmer. "Wir freuen uns sehr, dass unser strukturiertes Promotionsprogramm zum gleichen Thema nunmehr in ein DFG-gefördertes Graduiertenkolleg mündet. Dies ist eine herausragende Anerkennung für die Nachwuchsförderung der Uni und ein überaus verdienter Erfolg für die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.“
Das wissenschaftliche Ziel des Graduiertenkollegs besteht darin, klassische Halbleiter mit neuartigen Materialien oder Strukturen zu funktionalisieren. Das Gesamtsystem erhält dadurch Eigenschaften, die der zugrunde liegende Halbleiter alleine nicht hatte.
Dieses Verfahren eröffnet weitere Anwendungsfelder etwa in der Elektronik und der Photonik. "Für viele Applikationen – beispielsweise für Intra- und Interchipkommunikation bei Computern – reicht die Leistungsfähigkeit der momentan verwendeten Strukturen nicht mehr aus, so dass innovative Konzepte gefunden werden, um die aktuell vorhandenen Grenzen zu überwinden“, sagte Prof. Dr. Kerstin Volz vom Wissenschaftlichen Zentrum für Materialwissenschaften (WZMW) und vom Fachbereich Physik der Philipps-Universität. Sie hat das Graduiertenkolleg zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der Fachbereiche Physik, Chemie und des WZMW beantragt.
Die neue Einrichtung bietet Doktorandinnen und Doktoranden beste Voraussetzungen, um fundiertes Fachwissen über die Funktionalisierung von Halbleitern zu erwerben. Die eigene, interdisziplinäre Forschungstätigkeit der Promovierenden wird nicht nur durch renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betreut, sondern auch von fachspezifischen Veranstaltungen flankiert.
Das DFG-Graduiertenkolleg erweitert damit ein strukturiertes Promotionsprogramm zum Thema "Neuartige Funktionsmaterialien – Herstellung, Struktur, Optoelektronik“, das die Philipps-Universität seit dem Jahr 2009 durchführt und das neben fachlichen auch außerfachliche Kompetenzen vermittelt. Im Rahmen dieses Programms schulen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Teamfähigkeit, Präsentationstechniken, rhetorisches Geschick, Englischkenntnisse sowie Zeit- und Projektmanagement.
Die DFG unterstützt Graduiertenkollegs als Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses maximal neun Jahre lang. Im Mittelpunkt sollen die Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms sowie eines strukturierten Qualifizierungskonzepts stehen. Ziel ist es laut DFG, Promovierende intensiv auf den komplexen wissenschaftlichen Arbeitsmarkt vorzubereiten und gleichzeitig ihre frühe wissenschaftliche Selbständigkeit zu unterstützen.
pm: Philipps-Universität Marburg
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