09.11.2011 (sus)
Gleich zweimal musste sich die Polizei in relativ kurzer Zeit mit einem mutmaßlichen Ladendieb beschäftigen. Zunächst beobachtete der Detektiv einer Drogerie an der Elisabethstraße den Verdächtigen am Montag (7. November). Der Mann verstaute am Nachmittag mehrere Körperpflegeartikel in seinem Rucksack und verließ das
Geschäft, ohne zu zahlen.
Nachdem der Detektiv ihn darauf angesprochen hatte, gab der 43-jährige Mann sofort
Fersengeld. Eine Zivilstreife nahm den Marburger wenig später in der Innenstadt vorläufig fest.
Die vermutlich gestohlenen Gegenstände stellten die Beamten sicher. Der Verdächtige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Am nächsten Tag tauchte der Mann gegen 14 Uhr in einem Markt am Krummbogen auf. Dort packte er mehrere Artikel im Wert von etwa 86 Euro in die mitgeführte Sporttasche.
Eine Angestellte, die den Vorgang beobachtet hatte, sprach den "Kunden" nach dem Verlassen des Geschäfts an. Die - von ihr alarmierte - Polizeistreife entließ den mutmaßlichen Dieb nach der Personalienfeststellung. Die nicht bezahlten Gegenstände blieben in dem Markt zurück.
Nach einem Einbruchsversuch in eine Wohnung am Beginn der Friedrich-Naumann-Straße fahndete die Polizei Marburg am Mittwoch (9. November) gegen 9.30 Uhr nach dem geflüchteten mutmaßlichen Täter. Zunächst hatte er geklingelt. Als er keine Reaktion vernahm, versuchte er, die Tür aufzuhebeln.
Allerdings brach er sofort ab, als er bemerkte, dass die Wohnung nicht leer war. Schnell flüchtete er zu Fuß.
Der Mann war zwischen 30 und 40 Jahre alt und hatte kurze dunkle Haare. Er trug eine oliv- grüne Jacke mit grauen Flecken, eine graue Hose und einen Rucksack.
Im Rahmen der Fahndung fiel in unmittelbarer Tatortnähe in der Frankfurter Straße ein mit fünf Personen besetztes Auto auf. Auf eine Person traf die abgegebene Personenbeschreibung in etwa zu.
Zunächst nahm die Polizei alle fünf Männer im Alter zwischen 20 und 43 Jahren fest. Der Tatverdacht ließ sich jedoch nicht erhärten, sodass sich alle nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freiem Fuß befinden.
Einen Bären aufbinden wollte ein 26-jähriger Mann der Polizei am Dienstag (8. November). Mit einem vorgetäuschten Raub versuchte er, von seinen eigenen Taten abzulenken. Deswegen muss sich der Mann demnächst zumindest wegen Hausfriedensbruchs und wegen Vortäuschens einer Straftat verantworten.
In der Nacht zum Dienstag (8. November) gegen 2 Uhr überraschte eine 23-jährige Frau einen wildfremden Mann in ihrem Appartement. Sie erschrak, schrie und trieb den ungebetenen Gast in eine überstürzte Flucht, bei der er sein Handy verlor.
Die Frau informierte die Polizei und gab eine Personenbeschreibung des Mannes ab. Noch während der Aufnahme dieser Anzeige erreichte die Polizei ein Notruf mit der Meldung eines Raubüberfalls in der Magdeburger Straße. Der Täter habe ein Handy erbeutet und das Opfer an der Schulter verletzt.
Der "Tatort" liegt nur etwa 100 Meter vom Wohnort der jungen Frau entfernt. Die Nummer des angeblich geraubten war mit der Nummer des vom Flüchtigen verlorenen Handys identisch.
Obwohl die - von der Frau abgegebene - Personenbeschreibung auf das angebliche Raubopfer zutrifft und sich das Handy bereits in den Händen der Polizei befand, blieb der Mann auch nach einer Belehrung bei seiner wenig glaubwürdigen Aussage. Mittlerweile gab er jedoch zu, dass ihn persönliche Gründe zu der Geschichte mit dem erfundenen Raubüberfall veranlasst hätten. Zudem gab er zu, in der Wohnung der Frau gewesen zu sein, ohne jedoch einen genauen Grund dafür zu nennen.
Bei seiner Flucht aus der fremden Wohnung zog er sich die Schulterverletzung zu. Er muss sich demnächst zumindest wegen Hausfriedensbruchs und Vortäuschens einer Straftat verantworten.
Gegenstände im Gesamtwert von etwa 1.500 Euro erbeuteten Unbekannte zwischen Montag (7. November) nach 17.30 Uhr und Dienstag (8. November) vor 10
Uhr aus einem Kindergarten an der Brunnenstraße. Die Diebe verschafften sich gewaltsam Zugang ins Innere und stahlen einen Beamer, eine Digitalkamera, Bargeld, zwei Batterie-Ladegeräte sowie einige Getränke und Süßigkeiten. Der Sachschaden beläuft sich auf 1.500 Euro.
pm: Polizei Marburg
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