08.11.2011 (sus)
Das umfassende Klimaschutzkonzept des
Landkreises Marburg-Biedenkopf stellt eine wichtige Planungsgrundlage für die Zukunft dar. Bei einer Veranstaltung im Landratsamt stellte der Kreis am Montag (7. November) erste Ergebnisse und Eckdaten seines Konzepts vor. Landrat Robert Fischbach bezeichnete es als wichtige und wissenschaftlich fundierte Planungsgrundlage.
Das Kompetenznetzwerk für dezentrale Energietechnologie (deENet) aus Kassel war ein Jahr zuvor damit beauftragt worden, das Klimaschutzkonzept zu erstellen. Unterstützung erhielt der Kreis dabei durch Fördermittel aus der nationalen Klimaschutz-Initiative der Bundesregierung.
Die Untersuchungen von deENet weisen dem Landkreis innerhalb Deutschlands eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur Energiewende zu. Das stellten Lioba Kucharczak, Patrick Ehmann und Dr. Peter Moser von deENet in ihren Vorträgen zum Klimaschutzkonzept heraus.
Laut Fischbach dient das Klimaschutzkonzept der strategischen Entwicklung des Landkreises zur Erreichung des 100-Prozent-Ziels. Zudem trage es zur konzeptionellen Gestaltung der gewünschten Energiewende bei. „Das Klimaschutzkonzept ist außerdem ein wichtiges Fundament für Entwicklungen in der Region und bietet viele Anregungen für Klimaschutzaktivitäten von Kommunen, Unternehmen und Privaten“, ergänzte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern.
Bereits im Jahr 2006 hat der Landkreis die Zeichen der Zeit erkannt und die Themen Klimaschutz und Erneuerbare Energien in den Fokus gerückt. 2007 wurde dann mit breiter politischer Unterstützung das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2040 alle Energie, die im Landkreis benötigt wird, auch regional aus erneuerbaren Quellen zu produzieren. Die Ziele waren Klimaschutz, Unabhängigkeit von fossilen und atomaren Energieträgern sowie die bislang für Energieeinkäufe aufgebrachte Wirtschaftskraft in der Region zu bündeln.
Für das Klimaschutzkonzept sind jetzt erstmals umfassende Datenrecherchen erfolgt. Das Konzept stellt dadurch die Potenziale bei den erneuerbaren Energiequellen sowie deren Entwicklung und die zur Erreichung des 100-Prozent-Ziels notwendigen Wegmarken und Maßnahmen dar. Wichtige Inhalte sind daher die Erstellung von Energie- und CO2-Bilanzen sowie die Aufstellung eines umfangreichen Maßnahmenkatalogs.
„Für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes wird es notwendig sein, die bestehenden Kompetenzen, aber auch die im Landkreis bestehenden Einzelaktivitäten, zu bündeln und zu koordinieren",stellte Fischbach fest,"Gleichzeitig kann mit dem Klimaschutzkonzept das Bewusstsein über die Chancen kommunaler Klimapartnerschaften gestärkt werden.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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