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Pure Energie und Lebensfreude


Les Blérots spielten in der Waggonhalle

22.05.2008 (atn)
"Les Blérots de R.A.V.E.L.“ haben am Mittwoch (21. Mai) wieder ein grandioses, energiegeladenes Konzert in der Waggonhalle abgeliefert. Diejenigen, die sie schon kannten, haben einem ganz besonderen Höhepunkt entgegengefiebert. Die übrigen Besucher haben spätestens nach dem ersten Stück Feuer gefangen.
Die "Blérots“ sind eigentlich selten pünktlich. Aber charmanterweise haben sie dafür immer eine glaubwürdige Ausrede auf Lager. Dieses Mal hat der charismatische Sänger die etwa 30-minütige Verspätung seiner Gruppe damit begründet, dass sie sich auf dem Weg von Bremerhafen teilweise an einer Autobahn-Tankstelle verloren habe.
Aber so eine Wartezeit kann der vorfreudige Konzertbesucher ja gut nutzen. Im Vorlauf eines Konzerts einer französischen Band bietet sich der Rotwein-Genuss förmlich an. So ist man dann, wenn die Ska-Folk-Chanson-Rocker ihren pulsierenden Sound loslassen, schon gelöst genug, um sich ganz und gar mitreißen zu lassen.
Die "Blérots“ machen bei ihren Konzerten keine Pause. Vielleicht liegt es daran, dass die Konzerte immer im Nu vorbei zu sein scheinen.
Die Franzosen verstehen es in unvergleichlicher Weise, auch die sanften Töne ihrer Lieder mit Witz und guter Laune zu verbinden. Angekündigt wurde zu Beginn auch ein sehr ruhiges Konzert, da die Musiker von der Reise sehr müde seien.
Was die gut gefüllte Waggonhalle aber erwartete, war keineswegs französische Schunkelmusik zum leise-Mitsummen. Die siebenköpfige Band verausgabte sich an Schlagzeug, Gitarre, Bass, Tuba, Klarinette, Geige – um nur die weniger kuriosen Instrumente zu nennen – und lies dabei auch dem Publikum keinen ruhigen Stand. Bemerkenswerterweise tauschten alle Musiker die Instrumente während des Konzerts etliche Male untereinander und unterstrichen damit, wie perfekt sie ihre Berufung beherrschen.
Aber nicht nur Musik, auch Pantomime und Humor beherrschen die "Blérots“ ohne Mühe. So konnten sie nach einer guten Stunde auch nicht einfach aufhören, zu spielen.
Vom begeisterten und verschwitzten Publikum wurden sie zu einer Zugabe ermuntert. Die erste gaben sie noch auf der Bühne. Die zweite Zugabe folgte mitten im Publikum. Einem der weiblichen Gäste kam dabei auch die Ehre zu, mit dem Sänger einen Walzer aufs Parkett zu legen.
Nach einem abschließenden - ins Blut gehenden - Titel konnten alle, die noch nicht genug von den Franzosen hatten, sie ins Rotkehlchen begleiten. Ab dann begann das Warten auf das dritte Konzert der grandiosen und unvergleichlichen Band.
Anika Trebbin
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