19.10.2011 (ms)
Zwei Veranstaltungen zum Thema "Verbindungen" plant der
Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA). Angesetzt hat er sie, nachdem bekannt wurde, dass am Wochenende von Freitag (21. Oktober) bis Sonntag (23. Oktober) ein Treffen mehrerer Burschenschaften des rechten Dachverbandes "Deutsche Burschenschaft" stattfindet.
"Gerade für Erstsemester sind Verbindungen und Burschenschaften oftmals noch unbekannt", sagt Wanda Erdmann vom Antifa-Antira-Referat des AStA. "Wir wollen mit zwei inhaltlichen Veranstaltungen darüber informieren und unsere Kritik am Verbindungswesen deutlich machen. Ihre nationalistischen und sexistischen Positionierungen stehen dabei genauso im Fokus wie die mangelnde Distanz von vermeintlich liberaleren Verbindungen zu offen rechten Burschenschaften.“
Zunächst soll ein Stadtrundgang durchgeführt werden, bei dem der ehemalige Verbindungsstudent Stephan Peters kritisch über die Marburger Verbindungen berichtet. Der Rundgang findet am Montag (7. November) statt und beginnt um 16 Uhr an der Alten Universität. Im Hörsaalgebäude wird am Donnerstag (17. November) der Journalist Jörg Kronauer über die rechten Auswüchse der Verbindungen referieren.
"Wir wollen den Erstsemestern und natürlich auch allen anderen Interessierten deutlich machen, was an Verbindungen kritikwürdig ist", erläuterte Erdmann. "Wir wollen auch Studierende davor bewahren, auf billige Zimmerangebote hereinzufallen oder auf vermeintlich nette Cocktail-Partys zu gehen, hinter denen sich rechte Verbindungen verstecken.“
Wer sich tiefer mit dem Thema befassen will, findet auf der Internetseite
Vorsicht Fuchsjagd nähere Informationen. Diese Website wird vom AStA unterstützt.
Dort haben verschiedene Personen Informationen zum Thema "Verbindungen" gesammelt. "Fuchsjagd“ ist im Jargon der Verbindungen ein Ausdruck für das Anwerben von neuen Mitgliedern, die sich zunächst als "Fuchs“ oder "Fux" bewähren müssen, bevor sie ein Bursche werden.
pm: AStA Marburg
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