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Stiftung vergab Nachwuchspreise

10.10.2011 (fjh)
Zwei herausragende junge Wissenschaftler hat die Von-Behring-Röntgen-Stiftung im Rahmen eines Festakts am Donnerstag (6. Oktober) im Senatssaal der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) für ihre besonderen Leistungen in der medizinischen Forschung geehrt. D ie mit jeweils 5.000 Euro dotierten Von-Behring-Röntgen-Nachwuchspreise wurden an Dr. Sebastian Michael Kerzel aus Marburg und Dr. Christina Nassenstein aus Gießen verliehen.
Nassenstein erhielt den Nachwuchspreis für ihre herausragende Arbeit zur Kommunikation zwischen Atemwegen und Nervensystem. Ihre Untersuchungen helfen, zu erklären, warum Asthmatiker empfindlicher auf verschiedene Allergene und Umweltfaktoren wie Zigarettenrauch und Ozon reagieren. Durch eine gezielte Unterdrückung bestimmter Signale von den Atemwegen zum Gehirn sind ihr zufolge neue therapeutische Ansätze zur Bekämpfung von Atemwegserkrankungen möglich.
Die 35-jährige Medizinerin hat ihre Promotion mit "summa cum laude" abgeschlossen. Seit 2009 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Anatomie und Zellbiologie an der JLU Gießen.
Kerzel wurde für seine wegweisende Arbeit zu Mechanismen der Allergieentstehung geehrt. Bereits in seiner Dissertation, die mit Prädikat ausgezeichnet wurde, hat er sich grundlagenwissenschaftlich mit der Entwicklung des allergischen Asthmas befasst. Im Rahmen seiner Forschungsarbeiten hat er die weltweit größte Sammlung menschlicher IgE-Sequenzen erhoben, die einmalige Einblicke in die Reifung der fehlgeleiteten allergischen Immunantwort ermöglicht.
Dabei gelingt ihm die Verzahnung von Untersuchungen an humanen Proben mit anspruchsvollen transgenen Tiermodellen. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit ist der 34-jährige Forscher seit 2005 als ärztlicher Mitarbeiter des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM( klinisch in der Betreuung von allergischen Kindern und Jugendlichen tätig.
"Wenn die noch junge Von Behring-Röntgen-Stiftung bereits zum dritten Male Nachwuchspreise verleiht, dann will sie die Nachwuchsförderung besonders betonen“, erklärte Stiftungspräsident Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard. "Diese Förderung ist gleichsam eine nachhaltige „Investition in die Köpfe.“
Diese Förderung wirke zum Nutzen der Universitäten in Marburg und Gießen sowie für die Exzellenzbildung in der Wissenschaft. Letztlich diene sie zur Verbesserung der Krankenversorgung.
"Die von-Behring-Röntgen-Stiftung gestaltet die strukturierte Kooperation in der mittelhessischen Universitätsmedizin mit ihren Förderungen aktiv mit und leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Ausbau der medizinischen Spitzenforschung in Gießen und Marburg“, erläuterte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. "Mit den Nachwuchspreisen verdeutlicht die Stiftung zu Recht, dass es in der Spitzenforschung der Zukunft vor allem auf die besten Köpfe ankommt, die frühzeitig besondere Anerkennung verdienen.“
Die Von Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen zur Förderung der Hochschulmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität in Marburg errichtet. Neben ihrem Präsidenten Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard gehören dem Stiftungsvorstand als Vizepräsidenten Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk aus Marburg und Prof. Dr. Wolfgang Weidner aus Gießen an. Mit den Von Behring-Röntgen-Nachwuchspreisen ehrt die Stiftung seit 2009 jährlich zwei junge Wissenschaftler der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) für ihre herausragenden Leistungen in der Medizin oder Biomedizin.
pm: Von-Behring-Röntgen-Stiftung
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