29.09.2011 (fjh)
Ein mutmaßlicher Betrüger ging der Marburger Polizei dank der Mithilfe einer aufmerksamen Angestellten ins Netz. Ein Richter erließ mittlerweile Haftbefehl gegen den einschlägig vorbestraften Mann.
Der aus Norddeutschland stammende Verdächtige erschien am Montag (26. September) in einem Handy-Shop in der Oberstadt und wies sich mit einer verfälschten Ausweiskopie aus. Nach einem Vertragsabschluss händigten ihm die Angestellten zwei Handys vom Typ iPhone 4 im Gesamtwert von zirka 1.200 Euro aus.
Pech hatte der 53-jährige Mann allerdings mit dieser Masche am Dienstag (27. September) in einem Handy-Laden an der Temmlerstraße. Eine 32-jährige Angestellte, die am Vortag noch in dem Laden in der Oberstadt gearbeitet hatte, erkannte den Mann sofort wieder und reagierte vorbildlich.
Sie verzögerte einen erneut geplanten Vertragsabschluss und verständigte die Polizei. Der 53-jährige Verdächtige, der wiederum mit gefälschten Ausweispapieren agierte, bekam wohl Wind von dem Anruf und versuchte, zu flüchten.
Dabei stieß er die Angestellte, die deswegen später ärztlich behandelt werden musste, gegen die Eingangstür. Weit kam der "Kunde" allerdings nicht. Passanten hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Ein Richter erließ mittlerweile gegen den einschlägig und erheblich vorbestraften Mann Untersuchungshaft wegen Wiederholungs- und Fluchtgefahr. Die Ermittler des Fachkommissariats für Betrugsfälle gehen davon aus, dass der 53-jährige Mann im größeren Umfang ähnliche Delikte begangen haben dürfte.
In diesem Zusammenhang stellten die Beamten bei ihm Schriftstücke mit unterschiedlichen Personalien sicher. Der Verdächtige schweigt zu den Vorwürfen.
pm: Polizei Marburg
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