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Angriff auf Finanzen


Weiterbildung an mittelhessischen Hochschulen

28.09.2011 (ms)
Mehr als 4 Millionen Euro hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BBMBF) für Weiterbildungsprogramme der drei mittelhessischen Hochschulen bewilligt. Das teilte die Philipps-Universität am Mittwoch (28. September) mit.
Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), die Philipps-Universität Marburg und die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) sind im Wettbewerb "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" mit ihrem Verbundantrag erfolgreich. Sie erhalten nun rund 4,3 Millionen Euro für die gemeinsame Entwicklung berufsbegleitender Angebote im Bereich des lebenslangen wissenschaftlichen Lernens.
JLU-Vizepräsidentin Prof. Dr. Eva Burwitz-Melzer freute sich über diesen gemeinsamen Erfolg. Die drei mittelhessischen Hochschulen sieht sie auf dem richtigen Weg.
"Lebenslanges Lernen und berufsbegleitende Weiterbildung gewinnen als gesellschaftspolitische Aufgabe der Hochschulen immer mehr an Bedeutung", erklärte sie. "Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Hochschulpartnern UMR und THM über ein breites Kompetenzprofil verfügen, um ein innovatives und nachhaltiges Weiterbildungsangebot für die Region Mittelhessen und darüber hinaus zu schaffen."
Vizepräsident Prof. Dr. Harald Lachnit von der Philipps-Universität betonte die Chance, die diese Bewilligung bietet: "Durch die Mittel können wir interessierte Fachbereiche dabei unterstützen, weiterbildende Studiengänge zu entwickeln und zu etablieren."
THM-Vizepräsident Prof. Dr. Axel Schumann nennt die akademische Weiterbildung einen bedeutenden Zukunftsmarkt für die Hochschulen. "Mit der Gründung des Hochschulzentrums für Weiterbildung im Jahr 2007 hat die TH einen wichtigen Schritt zur Professionalisierung auf diesem Gebiet gemacht. Die Kooperation mit den beiden Universitäten ermöglicht ein abgestimmtes bedarfsorientiertes Weiterbildungsangebot."
Unter der Federführung der JLU haben sich die drei mittelhessischen Hochschulen im Hinblick auf ihre gemeinsamen Entwicklungsplanungen zum Verbundprojekt "WM3 Weiterbildung Mittelhessen" zusammengeschlossen. Ziel des Projekts ist der Aufbau neuer, nachfrageorientierter und berufsbegleitender Master-Studiengänge, Zertifikatskurse und Studienmodule, die gemeinsam entwickelt, durchgeführt und vermarktet werden sollen. Neben regionalen Unternehmen und Organisationen stehen vor allem nicht-traditionelle Zielgruppen wie Personen mit Familienpflichten, Berufsrückkehrer aus dem Ingenieurwesen und Bachelor-Absolventen im Fokus der Angebotsentwicklung.
Die Inhalte der regionalen Angebote sollen in enger Zusammenarbeit mit den Vertretern aus dem Wirtschafts- und Non-Profit-Bereich ausgewählt und durchgeführt werden. Dazu wurde bereits eine Absichtserklärung zwischen den drei Hochschulen und führenden Vertretern der regionalen Wirtschaft, Bildung und Politik geschlossen, die eine punktgenaue Ermittlung des Bedarfs und einen schnellen Austausch zwischen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen gewährleistet.
"Dies ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung des Weiterbildungsangebots in der Region, die wir uns in Mittelhessen zum Ziel gesetzt haben", erklärte Burwitz-Melzer. Der Zusammenschluss der drei mittelhessischen Hochschulen im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung stelle eine einmalige Chance für die Region Mittelhessen dar. Die enge Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft und mit Organisationen aus dem Non-Profit-Bereich ermögliche eine offene Hochschulregion, die ein bedarfsgerechtes und nachfrageorientiertes Weiterbildungsangebot sicherstellt.
Die Förderung des Projekts "WM3 Weiterbildung Mittelhessen" beginnt ab Oktober 2011. Die geplanten Maßnahmen werden zunächst bis März 2015 gefördert.
Nach einer positiven Zwischenbegutachtung ist eine Anschlussförderung des gemeinsamen Projektvorhabens von 2015 bis 2018 möglich. In dieser zweiten Förderphase wird vor allem die Implementierung der gemeinsam konzipierten Weiterbildungsangebote im Mittelpunkt stehen.
pm: Philipps-Universität Marburg
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