06.09.2011 (bke)
Aufklärung zum Kriegerdenkmal in Bortshausen hat der Kreisvorsitzende Jan Schalauske am Dienstag (6. September) im Namen der Linken Marburg-Biedenkopf gefordert. Am Samstag (28. August) wurde im Marburger Stadtteil Bortshausen ein Kriegerdenkmal eingeweiht, das die "Kameradschaft Marburger Jäger - Zweite Panzergrenadierdivision“ dort aufgestellt hatte.
Im Vorfeld hatte DIE Linke Marburg-Biedenkopf dieses Vorhaben kritisiert. Nun bezog sie erneut Stellung.
"Die Affäre um das Kriegerdenkmal wird immer ominöser“, sagte Schalauske. Der Linken Marburg-Biedenkopf liegen Informationen vor, denen zufolge die
Stadt Marburg den Transport des Kriegerdenkmals nach Bortshausen bezahlt haben soll.
Auch Oberbürgermeister Egon Vaupel habe sich in diese Richtung geäußert, wohingegen seine persönliche Referentin Brigitte Bohnke mit gegenteiliger Äußerung zitiert wurde. "Hier stehen widersprechende Aussagen im Raum", stellte Schalauske fest. Er forderte den Oberbürgermeister auf, sofort öffentlich zu diesem Sachverhalt Stellung zu nehmen.
In der Stadtverordnetenversammlung )StVV) am Freitag (30. September) wird die Fraktion Marburger Linke (ML) einen Antrag einbringen, der sich detailliert mit der Angelegenheit befasst. darin fordert sie die Beendigung der Kooperationen zwischen der Stadt Marburg und der "Kameradschaft Marburger Jäger.“
Die "Kameradschaft Marburger Jäger" habe in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass es ihr "nicht um eine Aufarbeitung der problematischen Geschichte dieser Militäreinheit geht, sondern um eine Beschönigung des deutschen Militarismus und seiner Verbrechen". Schalauske hält es für dringend geboten, dass die StVV ein deutliches Zeichen gegen diese Pflege von militaristischen Traditionen in Marburg setzt: "Andernfalls bin ich gespannt, wie der Oberbürgermeister die Aufstellung eines problematischen Denkmals zum deutsch-französischen Krieg unseren französischen Freundinnen und Freunden in unserer Partnerstadt Poitiers erklären will.“
pm: Die Linke Marburg-Biedenkopf
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