06.09.2011 (bke)
Ein Forschungsprojekt zur Herstellung neuartiger Linsen führt die Arbeitsgruppe Experimentelle Halbleiterphysik der
Philipps-Universität gemeinsam mit dem Süddeutschen Kunststoffzentrum durch. Darauf hat die Universitätsleitung am Dienstag (6. September) hingewiesen.
"Von diesen Linsen auf Kunststoffbasis erwarten wir eine verbesserte Abbildungsqualität, zusätzliche Funktionalität und niedrige Material- sowie Herstellungskosten“, erklärte Prof. Dr. Martin Koch. Er ist der Leiter der Marburger Arbeitsgruppe.
Durch die zunehmende Reife von Terahertz- und Mikrowellen-Systemen, die in den letzten zwei Dekaden erreicht wurde, rückt diese innovative Technologie immer mehr aus dem Schatten des rein wissenschaftlichen Interesses in den Bereich industrieller Anwendungen. Neben der Qualitätskontrolle finden sich auch vielfältige Potenziale in der Sicherheitstechnik, der Biotechnologie, der Astronomie sowie der Kommunikationstechnik.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Terahertz-Linsen auf der Basis neuartiger Materialmischungen zwischen Kunststoffen und Zusatzteilchen wie zum Beispiel pulverisiertem Titandioxid. "Durch die Zugabe der Zusatzstoffe soll der Brechungsindex des Kunststoffes erhöht werden", erläuterte Koch. "Gleichzeitig muss das Material eine hohe Transparenz für Terahertz-Wellen aufweisen." Das Projekt wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" im Rahmen des Programms "Industrielle Gemeinschaftsforschung" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert.
pm: Philipps-Universität Marburg
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