06.09.2011 (bke)
Seinen 65. Geburtstag feiert Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard am Samstag (10. September). Er ist Präsident der in Marburg ansässigen
Von-Behring-Röntgen-Stiftung.
Leonhard wurde 1946 in Jünkerath in der Eifel geboren. Seit 2007 leitet er die in Marburg ansässige Stiftung zur Förderung der Universitätsmedizin in Marburg und Gießen.
Seine vielfältige berufliche Karriere begann der promovierte Historiker als wissenschaftlicher Bibliothekar und Abteilungsleiter an den Universitätsbibliotheken Bamberg, Passau und Heidelberg im Jahr 1978. Von 1984 bis 1987 war er Referatsleiter der Fachgruppe wissenschaftliches Bibliothekswesen bei der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn.
Von Dort aus wechselte er nach Tübingen. Dort übernahm er die Direktion der Universitätsbibliothek.
Seit dem Jahr 1991 leitete er die Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv in Frankfurt am Main und Potsdam-Babelsberg. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung der
Arbeitsgemeinschaft Öffentlich-Rechtlicher Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD).
Dort war er insbesondere mit der Errichtung eines Kulturinstituts für das Programmvermögen des ehemaligen DDR-Hörfunks und Fernsehens befasst. Für die Vermittlung der Deutschen Sprache und Kultur setzte Leonhard sich im Amt als Generalsekretär des Goethe-Instituts Inter Nationes mit Sitz in München und Bonn seit 2001 ein.
2003 wurde er dann zum Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) bestellt. In dieser Zeit war er maßgeblich an den Vorbereitungen zur Fusion der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006 beteiligt. Sein Ziel war dabei, an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu entwickeln und zu sichern.
Die anschließende Gründung und den Aufbau der Von-Behring-Röntgen-Stiftung bezeichnet Leonhard als eine der interessantesten Aufgaben seines bisherigen Berufslebens. Das Stiftungskapital von 100 Millionen Euro stammt aus dem Verkauf der Kliniken an die Rhön-Klinikum AG.
Zur Ruhe setzen wird sich Leonhard an seinem 65. Geburtstag allerdings nicht. Sowohl im kulturellen als auch im wissenschaftlichen Bereich engagiert er sich ehrenamtlich für mannigfaltige Organisationen.
dazu gehören unter anderen die Deutsche Unesco-Kommission, die Deutsche Bischofskonferenz, das Deutsche Polen-Institut in Darmstadt, die Schader-Stiftung in Darmstadt, die Point-Alpha-Stiftung in Geisa, die Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt und der Deutsche Musikrat.
Für seine Leistungen erhielt Leonhard 1992 die Ehrenbürgerwürde und Goldene Verdienstmedaille der italienischen Hafenstadt Ancona. Im Jahr 2004 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt.
2007 erhielt er die Puschkin-Medaille der Russischen Föderation. Sie wird in Anerkennung der Verdienste in den Bereichen Kultur, der Aufklärung und der Geisteswissenschaften verliehen. Im gleichen Jahr wurde er mit der Friedrich-Behn-Medaille für seine Verdienste um die Erforschung des Klosters Lorsch geehrt.
pm: Von-Behring-Röntgen-Stiftung
Text 6120 groß anzeigenwww.marburgnews.de