30.08.2011 (bke)
Eine Delegation aus Oberbürgermeistern und Bürgermeistern des Landkreises Nordsachsen empfing Oberbürgermeister Egon Vaupel am Donnerstag (25. August) im Historischen Saal des Rathauses. Die Gäste besuchten von Mittwoch (24. August) bis Freitag (26. August) den
Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Seit dem Elbe-Hochwasser 2002 bestehen Beziehungen zwischen dem ostdeutschen und dem westdeutschen Verwaltungsbezirk. Damals unterstützte der Landkreis Marburg-Biedenkopf zusammen mit der
Oberhessischen Presse (OP) den Landkreis Nordsachsen mit Spenden. Unter anderem waren 2002 auch Helfer aus der Feuerwehr mit Kreisbrandinspektor Beetz vor Ort im Einsatz.
Am Donnerstag hörte die Gruppe von Amtsträgern aus Nordsachsen in Begleitung von Landrat Robert Fischbach den Ausführungen des Marburger Stadtoberhauptes zu. "Marburg ist mit einem Drittel der Bevölkerung die größte kreisangehörige Stadt des Landkreises, hat aber - als ehemalige von dem Kreis unabhängige Stadt - einen Sonderstatus", erläuterte Vaupel.
Vor den Vertretern des ostdeutschen Landkreises nannte er die Energiefrage und die Breitbandlösung als dringendste Aufgabe. Fischbach stimmte als politisches Oberhaupt des Landkreises zu.
"Keiner muss das Rad neu erfinden", betonte Vaupel. "Man kann voneinander lernen.“
Er verwies auf die drei großen Persönlichkeiten der Universitätsstadt Marburg. Philipp der Großmütige gründete 1527 die - seither auch nach ihm benannte - Universität. Emil von Behring gab der Stadt ihr finanzielles Fundament. die Heilige Elisabeth prägte hingegen den Geist des Miteinanders.
Der Landkreis Nordsachsen ist mit einer Fläche von rund 2.019 Quadratkilometern etwa 800 Quadratkilometer größer als der Landkreis Marburg-Biedenkopf. Er ist jedoch deutlich dünner besiedelt.
Die größte Stadt ist Delitzsch mit rund 22.000 Einwohnern. In einer überwiegend ländlichen Gegend hat der ostdeutsche Landkreis trotz neuer Arbeitsplätze durch verschiedene Unternehmen mit dem demografischen Wandel und der Abwanderung von qualifizierten, jungen Fachkräften zu kämpfen.
pm: Stadt Marburg
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