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Bedrohung für Computer


Virus legt PCs lahm

28.08.2011 (bke)
Seit etwa April 2011 breitet sich offenbar bundesweit ein besonders aggressives Computervirus aus. man kann es sich ohne Vorwarnung beim Surfen im Internet einfangen.
Die Schadsoftware ist mittlerweile auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf angekommen. Dem Betrugskommissariat liegen mittlerweile mehr als 20 Strafanzeigen aus dem Zeitraum von Sonntag (14. August) bis Sonntag (28. August) vor.
Das Virus infiziert den Computer automatisch beim Surfen auf Video- und Kinoportalen oder Pornoseiten, die illegale Downloads anbieten. Bekannt wurden auch Infizierungen über das Anklicken eines Links bei Facebook mit der Fragestellung "Bist du das auf dem Bild?".
Das Virus legt den PC durch eine Bildschirmeinblendung lahm. Dabei missbrauchen die Hersteller die Logos von Bundespolizei oder Bundeskriminalamt.
Sie fordert den Benutzer auf, einen Geldbetrag von anfänglich 100 Euro über die Prepaid-Zahlsysteme "Ukash" oder "PaySafe-Card" zu entrichten. Danach soll der Computer angeblich wieder ordnungsgemäß funktionieren.
Diese Masche dient jedoch einzig und allein zur erpressung von Geld. Die Zahlung hilft bei der Beseitigung des Problems rein gar nicht.
Bislang funktionierte noch kein Computer wieder nach der Zahlung. Die geforderten Zahlungsmethoden nutzen nur den Tätern.
Inzwischen sind 13 verschiedene Varianten dieser Bildschirmmeldungen bekannt. Sie unterscheicden sich beim Text, der Sprache und der Mailadresse für den Prepaid-Code.
Das Geld ist unwiederbringlich weg. Die Polizei rät im Fall einer Infizierung dazu, auf keinen Fall zu zahlen, sondern Strafanzeige zu erstatten und den Rechner an Fachleute zu übergeben.
Beim Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen ist aus diesem Anlass seit Mai 2011 eine Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Sie bearbeitet bundesweit alle Fälle dieser Art.
Die bisherigen Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich bei den Verursachern um ein internationales Tätergeflecht Handelt. Deshalb arbeitet das LKA Niedersachsen auch intensiv mit ausländischen Polizeibehörden zusammen.
Weitere Informationen und Hinweise zum Verhalten im Schadensfall findet man auf der Internetseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unter www.bsi-fuer-buerger.de.
pm: Polizei Marburg
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