25.08.2011 (fjh)
Ihre richtige Reaktion bewahrte vier Senioren davor, Opfer von Betrügern zu werden. Sie fielen nicht herein auf Anrufer, die sich als Angehörige oder Bekannte ausgaben. Zu Recht informierten sie sofort die Polizei.
Innerhalb kurzer Zeit erhielt die Polizei dadurch Kenntnis von insgesamt vier betrügerischen Anrufen am Donnerstag (25. August). Betroffen waren zwischen 12 und 15.45 Uhr ältere Menschen in der Kernstadt und den Stadtteilen Moischt und Bauerbach.
Der Anrufer meldete sich nicht wirklich mit Namen, sondern stellte die Fangfrage, ob man denn wisse, welcher Angehörige oder Bekannte am Apparat sei. Mit dieser geschickten Gesprächsführung erhalten die Anrufer schnell einen passenden Namen aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis des potentiellen Opfers.
Nach weiterem kurzen - belanglosen, aber Vertrauen förderndem - Hin und Her kommt der Trickbetrüger zur Sache. Die dann folgenden Geschichten sind flexibel, aber letztlich frei erfunden. Sie dienen immer nur dem Zweck, an das Geld der Opfer zu kommen.
Die Kriminalpolizei Marburg hält die Anrufe vom Donnerstag (25. August) für Kontaktaufnahmen von Enkeltrick-Betrügern. Die mutmaßlichen Betrüger legten einen Zwischenschritt ein und verabredeten sich zunächst einmal zum Kaffeetrinken oder Mittagessen.
Ganz sicher wäre es dann dort zur Schilderung der erfundenen Geschichte mit einer Notsituation gekommen, aus der es nur mit dem
Geld des Opfers ein Entrinnen gibt. Das Treffen könnte dabei Grundlage für eine größere Überzeugungskraft durch persönliches Auftreten und Einwirken sein.
Die Polizei warnt davor, auf - egal welche - Forderungen einzugehen: "Verabreden Sie sich nicht blind und nehmen Sie vor allem kein Geld mit, holen Sie keins ab und geben Sie es erst recht keinem Fremden!"
Bei den Anrufern handelt es sich übrigens nicht nur um Männer, sondern auch um Frauen. Die Polizei bittet um die Mitteilung von verdächtigen Wahrnehmungen oder ähnlichen Anrufen. Mehr zum Schutz vor sogenannten Enkeltrick-Betrügern findet man im Internet unter
www.polizei-beratung.de oder
www.polizei.hessen.de.
pm: Polizei Marburg
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