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Stadt für Bildung


Achtklässler sammeln Berufserfahrung

17.08.2011 (bke)
Für 107 Schüler der achten Klassen war am Mittwoch (17. August) der Schulweg ein anderer als sonst. Im Schulhalbjahr ab August 2011 werden sie jeden Mittwoch in einer der drei Marburger Berufsschulen sein.
Dort werden sie in ein Berufsfeld hineinschnuppern, das sie selbst gewählt haben. Damit beginnt das neue Modellprojekt "Vertiefte Berufsorientierung in der Jahrgangstufe 8" (VBO).
Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Marburg, der Arbeitsagentur, des Staatlichen Schulamtes sowie die Schulleitungen aller 6 beteiligten Schulen stellten das Projekt am Mittwoch (17. August) der Öffentlichkeit vor.
Das Modellprojekt fügt sich in eine Reihe von Aktivitäten ein, die das Ziel haben, die Berufswahl-Kompetenz der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Im Rahmen der Vertieften Berufsorientierung gibt es schon seit einigen Jahren Projekte, die Schülerinnen und Schüler im Prozess der Berufswahl auf vielfältige und kreative Art unterstützen und begleiten.
Die Arbeitsagentur und die Stadt können auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. "So war es nur konsequent, auf diesen Erfahrungen aufzubauen und die an uns herangetragene Idee des Staatlichen Schulamtes im Rahmen der bestehenden Kooperation umzusetzen", erklärten Jugenddezernent Dr. Franz Kahle und Volker Breustedt als Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Marburg.
Die Stadt übernimmt die Trägerschaft für das Projekt. Dabei stellt sie gemeinsam mit der Agentur für Arbeit die Finanzierung für das Schulhalbjahr 2011/2012 sicher.
Der Berufsschultag für die Achtklässler findet im Rahmen der VBO statt. Sie ist ein Beitrag zur frühzeitigen beruflichen Orientierung.
Fördern soll sie insbesondere die Ausbildungsreife und Berufswahl-Kompetenz mit dem Ziel, langfristig die Quote der Ausbildungsabbrüche zu verringern und einem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Dabei sollen gerade geschlechtsuntypische Berufe für die Jugendlichen angeboten werden.
Die zur Wahl stehenden Berufsfelder ermutigen Mädchen, sich auch in einem technischen Berufsfeld zu versuchen. Andererseits stehen Berufsfelder in pflegerischen oder sozialpädagogischen Bereichen zur Verfügung, die für Jungen einen neuen Erfahrungsraum bieten.
Das Projekt beinhaltet für die beteiligten Schulen auch die Chance, ihre Zusammenarbeit im Übergang von allgemeiner und beruflicher Bildung zu intensivieren. Zudem ergänzt es das bereits vorhandene Dienstleistungsangebot der Agentur für Arbeit hinsichtlich der Berufsorientierung und Berufswahl-Vorbereitung.
Das Projekt richtet sich an Mädchen und Jungen der achten Klassen aus der Theodor-Heuss-Schule (THS), der Friedrich-Ebert-Schule (FES) und der Emil-von-Behring-Schule. Im beginnenden ersten Schulhalbjahr besuchen 107 Schüler der THS und der FES die beruflichen Schulen. Im zweiten Schulhalbjahr kommen die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der Emil-von–Behring-Schule in die Berufsschulen. Damit können am Ende des Schuljahrs etwa 200 Schülerinnen und Schüler mehr über die eigenen Interessen und Fähigkeiten wissen und sich der Berufswahl stellen.
Die Beruflichen Schulen stellen insgesamt neun Berufsfelder zur Auswahl. In der Adolf-Reichwein-Schule kann aus den Bereichen Metall, Holz, Elektro, Farbgestaltung und Körperpflege ausgewählt werden. Die Käthe-Kollwitz-Schule gibt Einblick in die Berufsfelder Gastronomie und Ernährung. In der Kaufmännischen Schule kann aus den Feldern Wirtschaft und Verwaltung gewählt werden.
Die Schüler bleiben etwa zehn Wochen in einem Bereich. Dann haben sie Gelegenheit zum wechseln.
je nach Länge des Schuljahrs können sie in zwei oder drei Berufsfeldern Erfahrungen sammeln. Kleine Gruppen mit nur zehn Schülern und viel praktisches Arbeiten ermöglichen intensive Erfahrungen.
pm: Stadt Marburg
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