15.05.2008 (nur)
Er versuchte alles, konnte sich aber letztendlich der polizeilichen Festnahme nicht entziehen: Ein 15-Jähriger muss sich demnächst für das Fahren eines nicht zugelassenen und nicht versicherten Rollers und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.
Bei seiner Flucht beschädigte der Marburger den ihn verfolgenden Streifenwagen. Er stürzte, blieb aber unverletzt.
Der Rollerfahrer war der Polizei am Dienstag (13. Mai) gegen 20.10 Uhr auf der Kreisstraße 68 bei den Neuhöfen aufgefallen. Das lag daran, dass der Fahrer sofort drehte, als er den Streifenwagen erkannte.
Daraufhin verfolgte die Polizei den Motorroller, der weder Kennzeichen noch eine Beleuchtungseinrichtung hatte und mit hoher Geschwindigkeit davonfuhr. Der junge Mann missachtete jedoch sämtliche Versuche, ihn anzuhalten.
Er ignorierte das Blaulicht, das Martinshorn, das "Stopp Polizei", das sprechende Handzeichen sowie Zeichen mit dem Anhaltestab. Vielmehr bog der Rollerfahrer in einen Feldweg ab und versuchte, die Polizei mit einer zum Teil halsbrecherischen Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde abzuschütteln.
Die Geschwindigkeit wurde ihm letztendlich zum Verhängnis: Der junge Mann verlor die Kontrolle über seinen Roller und fuhr fast ungebremst gegen die Fahrertür des Streifenwagens. Dabei stürzte er in den mit Brennnesseln und Sträuchern überwucherten Graben.
Bei der anschließenden Festnahme schlug und stieß er erfolglos die Polizeibeamten von sich. Dennoch stand der junge Mann nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen. Aus diesem Grund konnte er nach den polizeilichen Maßnahmen nach Hause entlassen werden.
Dagegen versuchte ein Unbekannter am Dienstag (13. Mai) zwischen 9 und 10.30 Uhr, einen abgestellten roten Vesparoller in der Friedrichstraße zu stehlen. Der Täter hatte das Lenkradschloss bereits geknackt, dabei den Roller jedoch umgeworfen.
Möglicherweise verzichtete er aus diesem Grund auf ein weiteres Vorgehen. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Diebstahls.
pm: Polizei Marburg
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