15.01.2008 (sts)
"Ziel von Kultur & Kulturen ist es, bisher versteckte künstlerische Ressourcen sichtbar zu machen“, sagte Bürgermeister Dr. Franz Kahle (Grüne). Einheimischen und zugewanderten Kulturschaffenden sollen über das Projekt Auftrittsmöglichkeiten beschert werden. Am Dienstag (15. Januar) gaben die Beteiligten im Rathaus einen Rückblick auf die Aktivitäten im vergangenen Jahr und einen Ausblick auf die Veranstaltungen 2008.
Im Rahmen des Programms "Soziale Stadt“ ist "Kultur & Kulturen“ 2007 vom "Netzwerk Richtsberg“ und von der
Stadt Marburg ins Leben gerufen worden. Es wird je zu einem Drittel von Bund, Land und Stadt mit einem jährlichen Gesamtvolumen von 30.000 Euro finanziert.
"Das Projekt ist zwar zögerlich - letztlich aber sehr gut - angenommen worden. Schon im ersten Jahr konnten wir den Reichtum der Zuwanderer-Kulturen deutlich machen“, sagte Projektleiterin Helga Pukall. Auf große Resonanz stießen unter anderem das Rockfestival "Pi-Rock“, die Reihe "Tanz am Turm“ oder die "Jam-Session interkulturell“.
"Wir wollen zu Begegnung und Dialog anregen. Das sind wirkliche Maßnahmen zu Integration und Gewaltprävention“, sagte Carin Götzfried vom Netzwerk Richtsberg angesichts der jüngsten Gewalt-Debatten.
Zentrales Ereignis für 2008 wird die Kulturmesse am 15. Juni im Rathaus und auf dem Marktplatz sein. Dort soll die kulturelle Vielfalt der Stadt präsentiert werden und eine Podiumsdiskussion zum Thema "Jahr des Interkulturellen Dialogs“ stattfinden.
Vom 5. bis 7. September steht das Akkordeon im Mittelpunkt. Das 1. Marburger Akkordeon-Festival soll die Vielseitigkeit dieses Instruments zeigen und Musiker aus Stadt und Landkreis zusammenbringen. Akkordeon-Lehrer Viktor Gräfenstein wird in Zusammenarbeit mit der Marburger Musikschule einen Schnupper-Unterricht anbieten, der in einem gemeinsamen Abschlusskonzert münden wird.
Auch das "3. Internationale Marburger Suppenfest“ am Samstag (16. Februar) im Gemeinschaftszentrum "Am Richtsberg“ wird von "Kultur & Kulturen“ unterstützt. Beim Wettbewerb um die leckerste Suppe treten wieder rund 20 Alltagsköche auf, die sich sowohl einer Fach-, als auch einer Kinder-Jury stellen werden.
Das Suppenfest sei mittlerweile weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden. 2007 seien rund 350 Besucher gekommen, freute sich Pukall.
Bis Mittwoch (23. Januar) können sich talentierte Suppenköche noch bei der Bürgerinitiative für Soziale Fragen (BSF) verbindlich anmelden.
Stephan Sonntag
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