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Klimaschutz


Stadt stellt integratives Konzept vor

02.08.2011 (bke)
"Sofern man überhaupt von einer Verringerung des CO2-Ausstoßes sprechen kann, liegt das hauptsächlich an der schlechten Wirtschaftssituation", analysierte Bürgermeister Dr. Franz Kahle am Dienstag (2. August) die Bedingungen für den Klimaschutz. Zusammen mit Vertretern der Stadt Marburg sowie der Klima- und Energieeffizienz-Agentur (KEEA) aus Kassel stellte er die Planungen für ein kommunales Klimaschutzkonzept vor.
Zusammen mit den Bürgern soll in öffentlichen Diskussionsrunden und Workshops ein Konzept zum Klimaschutz erarbeitet werden. Eckpunkte sind die erneuerbaren Energien, die effiziente Nutzung von Energie, der Stadtverkehr, Gebäudesanierung und auch das Bildungswesen.
Man dürfe sich nicht nur auf die großen Vereinbarungen von Kyoto oder Kopenhagen verlassen, sondern müsse auch auf kommunaler Ebene den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) verringern. Die Auftaktveranstaltung zur Diskussion über Wege zur Verringerung des umweltschädlichen Treibhausgases im Stadtgebiet vindet am Mittwoch (10. August) im Stadtverordneten-Sitzungssaal an der Barfüßerstraße stadt. Vier große Themenkomplexe sollen vorgestellt und mit interessierten Bürgern diskutiert werden.
Zunächst gehe es darum, einen Überblick über den aktuellen Stand zu geben, erläuterte Kahle. Die Themen Verkehr, Bildung, Gebäudesanierung und erneuerbare Energien stehen dabei auf der Tagesordnung.
Anschließend haben die Bürger die Möglichkeit, meinungen und Ideen in die diskussion einzubringen. Gemeinsam soll überlegt werden, welche Aktionen in Angriff genommen werden können und wie man den CO2-Ausstoß sinnvoll vermindern kann.
Entwickelt wurde das konzept von der KEEA. Die Kosten belaufen sich auf 157.380 Euro.
Zu 60 Prozent wird das Konzept vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Die restlichen Mittel kommen aus kommunalen Kassen.
Von der Integration der Bürger in das Projekt erhofft sich Kahle nicht nur ein differenziertes Meinungsbild und sinnvolle Ideen, sondern auch die Bildung eines Bewusstseins für den Klimaschutz. Es sei gar nicht nötig, dass jeder gleich seinen größtmöglichen Beitrag leiste. Viel mehr beginne der Klimaschutz im kleinen bei der Verwendung von energiesparenden Steckdosen oder dem Kauf von modernen, subventionierten Heizungspumpen.
Das Konzept muss bis Ende 2011 stehen und der Stadtverordnetenversammlung (StVV) vorgelegt sein. Das sehen die Regeln zur Subvention vor.
Weitere Veranstaltungen sind mehrere Bürgerworkshops am Freitag (16. September) zu verschiedenen Themen sowie ein Umwelt-Aktionstag am Sonntag (18. September). Weitere Informationen können Interessierte unter www.klimaschutz-marburg.de abrufen.
Bernd Kerseboom
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