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Rempler gegen Rassismus


Veranstalter stellten Programm für FC United of Manchester vor

13.05.2008 (sts)
„Wir sollten den Sport nutzen, um gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Flagge zu zeigen“, forderte Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD). Als Schirmherr unterstützt Vaupel den Besuch des Fußballklubs FC United of Manchester am Freitag (6. Juni) in Marburg. In einem internationalen Freundschaftsspiel wird das englische Team auf eine Auswahl des VFB Marburg und des BSF Richtsberg treffen. Das gaben die Organisatoren am Dienstag (13. Mai) im Rahmen eines Pressegesprächs im VFB-Vereinsheim bekannt.
Vor dem Anstoß soll mit einem Demonstrationszug vom Elisabeth-Blochmann-Platz zum VFB-Stadion ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung im Sport gesetzt werden. Im Stadion werden dann die kreativsten Plakate und Banner prämiert. „Wenn 200 Leute mit 20 Bannern kommen, bin ich zufrieden. Aber ich hoffe natürlich auf eine noch regere Teilnahme“, sagte Dr. Kurt Bunke als Initiator der Veranstaltung. Zur Demonstration aufgerufen wurden sämtliche Schulen der Stadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf, die Studierenden der Philipps-Universität, die Kirchen, die Bunte Liga Marburg sowie die Kulturvereine im Stadtteil Richtsberg. „Es ist toll, dass sich die Ballsportfreunde Richtsberg an der Aktion beteiligen. Schließlich leben dort besonders viele Menschen mit Migrations-Hintergrund“, freute sich VFB-Vorsitzender und Ex-Oberbürgermeister Dietrich Möller.
Der FC United of Manchester ist im Jahr 2005 als Reaktion zahlreicher Fans von Manchester United auf die Kommerzialisierung des Fußballs und insbesondere den Verkauf dieses Traditions-Clubs an den US-Milliardär Malcom Glazer gegründet worden. Sportlich hat sich die Mannschaft dreimal hintereinander um eine Spielklasse nach oben gearbeitet. Der Zuschauer-Schnitt liegt bei über 2.000 Besucherinnen und Besuchern in jedem Heimspiel.
In der Geschichte des Clubs haben von Anfang an soziale Initiativen eine bedeutende Rolle gespielt. Kooperation mit Behinderten, Betreuung arbeitsloser Jugendlicher und Integration von Menschen mit Migrations-Hintergrund sind erklärte Ziele. Der FC United veranstaltet gemeinsam mit sozialen Initiativen jährlich einen „People's United Day“, der im Rahmenprogramm eines Fußballspiels diese Ziele öffentlich darstellt.
Daher wird auch bei der Partie in Marburg auf das Abspielen der Nationalhymnen verzichtet. Stattdessen sollen Publikum und Spieler gemeinsam „We Shall Overcome“ anstimmen. Zum Ausklang des Spiels steht mit Unterstützung der „Accordeon Factory“ noch „Auld Lang Syne“ auf dem Gesangsprogramm, bevor dann im Vereinsheim des VFB der Tag feucht fröhlich ausklingen soll.

Der genaue Zeitplan:
16:00 Uhr Treffen aller Gruppen mit Bannern und Transparenten auf dem Blochmannplatz vor der Mensa
16:30 Uhr Abmarsch des Zuges vom Blochmannplatz zum VfB-Stadion in der Gisselberger Straße
17:15 Uhr Einzug der Banner und Transparente im VfB-Stadion, musikalisch begleitet von der Accordeon Factory
17:30 Uhr Prämierung der besten Banner und Transparente im VfB-Stadion
17:55 Uhr Publikum und Spieler singen gemeinsam die Hymne „We Shall Overcome“, begleitet von der Accordeon Factory
18:00 Uhr Anpfiff des Spiels Kombination VfB Marburg/BSF Richtsberg gegen FC United of Manchester
20:00 Uhr Abschluss mit Auld Lang Syne (Nehmt Abschied, Brüder), begleitet von der Accordeon Factory
20:30 Uhr Fete mit allem, was dazu gehört auf dem Gelände des VfB in der Gisselberger Straße, musikalisch gestaltet von der Accordeon Factory
Stephan Sonntag
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