07.06.2011 (fjh)
Den August-Bier-Preis hat Dr. Thorsten Steinfeldt im Rahmen der 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) in Hamburg erhalten. Damit wurde Steinfeldt für seine Arbeit zum Thema "Nervenschaden bei Regionalanästhesie“ gewürdigt.
Der 38-jährige Mediziner hat schon sein Medizinstudium in Marburg absolviert. Inzwischen ist er Oberarzt an der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) am Standort Marburg und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Medizin der
Philipps-Universität.
"Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt - die Regionalanästhesie-Techniken - hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen“, erklärte Prof. Dr. Hinnerk Wulf. Er ist Inhaber der Professur für Anästhesie und Intensivtherapie sowie Leiter der Klinik. "Insbesondere bei den immer älter werdenden Patientenpopulationen ist die Allgemeinanästhesie oder die systemische Gabe stark wirksamer Schmerzmittel mit Auswirkungen auf den gesamten Körper nachteilig, gerade was die Effekte auf bereits vorgeschädigte Organsysteme im höheren Alter wie zum Beispiel Lunge und Herz angeht.“
Steinfeldts nun ausgezeichnete Arbeit trägt dem Titel "Histologische Veränderung nach Nadel-Nerv-Perforation in Abhängigkeit vom Kanülendurchmesser im Tiermodell“. Sie reiht sich in seine kontinuierlichen Forschungen ein, die Hinweise für die Herstellung geeigneter Kanülen und die klinische Vorgehensweise zum Beispiel beim Aufsuchen der Nerven mittels Nervenstimulation oder Ultraschall geben.
"„Dr. Steinfeldt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich bereits ein junger Nachwuchswissenschaftler mit Nachhaltigkeit einem Thema verschreibt und dieses unter verschiedenen Aspekten und mit verschiedensten Methoden hinterfragt", lobte Wulf den Preisträger. "Zudem ist es ihm bereits als jungem Wissenschaftler gelungen, eine große eigene Arbeitsgruppe mit jungen Doktorandinnen und Doktoranden um sich zu sammeln und in einem Team zu begeistern.“
Die DGAI vergibt den August-Bier-Preis seit 1998 einmal jährlich für bedeutsame Arbeiten auf dem Gebiet der klinischen Regionalanästhesie. Er wird von der Firma "AstraZeneca“ gestiftet. Er ist mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert.
pm: Philipps-Universität Marburg
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