06.06.2011 (ms)
Der Immobilienmarktbericht 2011 liegt vor. Er enthält Angaben zum Thema Haus- und Grundstück in der
Universitätsstadt Marburg.
Im Jahr 2010 wurden 851 Grundstückskaufverträge im Stadtgebiet geschlossen. Im Fünf-Jahres-Mittel liegt diese Zahl um 18 Prozent über dem Mittelwert. Im Vergleich zu 2009 bedeutet sie allerdings einen Rückgang um 8,5 Prozent.
Bei diesen Geschäften wurden rund 142 Millionen Euro umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr mit 148 Millionen Euro sind das ungefähr 4 % weniger.
Bei 409 Verkäufen ist der Bereich "Wohnungseigentum“ mit einem Umsatzvolumen von 43,2 Millionen Euro der zahlenmäßig größte Teilmarkt. Mit 79,6 Millionen Euro wurde das meiste Geld - wie in den Vorjahren auch - bei den bebauten Grundstücken umgesetzt.
60 % aller Kaufverträge für eigenen Hausbesitz wurden über freistehende Ein- oder Zweifamilienhäuser abgeschlossen. Das freistehende Ein- bis Zweifamilienhaus kostete im Jahr 2010 im Durchschnitt etwa 252.000 Euro und hatte eine Grundstücksgröße im Mittel von 836 Quadratmetern. Im Jahr 2009 hatten diese Werte bei zirka 244.000 Euro und 903 Quadratmetern gelegen.
Die Kaufpreise der Doppelhaushälften sind mit durchschnittlich 191.000 Euro wieder etwas angestiegen. Rückläufig dagegen waren die Preise für Reihenmittel- und Reihenendhäuser mit 162.000 Euro beziehungsweise 184.000 €.
Am günstigsten waren Häuser in alten Ortslagen mit durchschnittlich 102.000 Euro. Nach der Kernstadt, in der das Einfamilienhaus im Mittel 264.000 Euro kostete, ist bei den direkt angrenzenden Stadtteilen Cappel mit 226.000 Euro am teuersten, gefolgt von Marbach mit 219.000 Euro und Ockershausen mit 208.000 Euro. Schlusslicht ist Wehrda mit durchschnittlich 194.000 Euro.
Bei den Außenstadtteilen waren die mittleren Preise in Wehrshausen mit rund 214.000 Euro und in Schröck mit zirka 207.000 Euro am höchsten. Verkäufe in Michelbach mit ungefähr 175.000 Euro, Cyriaxweimar mit rund 165.000 Euro, Haddamshausen mit rund 144.000 Euro und Moischt mit etwa 121.000 Euro waren dagegen bedeutend günstiger. In den übrigen Außenstadtteilen liegen keine oder nicht hinreichend viele statistisch auswertbare Kaufverträge vor.
Im Vergleich zu 2009 mit einem Zuwachs von 135 Prozent gegenüber 2008 ist der Verkauf von Baugrundstücken einschließlich Bauerwartungsland 2010 wieder etwas zurückgegangen. Er lag um 30 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Auch die Preise für Wohn- und Mischbauflächen waren rückläufig. Das baureife Grundstück kostete im Mittel 135 Euro pro Quadratmeter. 2009 hatte dieeser Wert bei 157 Euro gelegen.
Der Wohnungseigentumsmarkt ist der zahlenmäßig größte Teilmarkt. Aufgrund fehlender Angaben - insbesondere zur Wohnfläche - konnte Der Bericht rund 37 Prozent der Verträge nicht vollständig auswerten.
Die Gesamtzahl der Verkäufe ist im Vergleich zu 2009 um 6,4 Prozent zurückgegangen, was vermutlich auf das geringere Angebot an Neubau-Objekten zurückzuführen ist. Der Kaufpreis pro Quadratmeter Wohnfläche ist aber in allen 3 Teilmärkten gestiegen.
Diese Tatsache zeigt, dass der Erwerb von Wohnungseigentum in Marburg weiterhin an Attraktivität gewinnt. Die gezahlten Kaufpreise lagen meist unter 100.000 Euro.
pm: Stadt Marburg
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