Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Vielfältige Tatorte


Museumssonntag Marburg-Biedenkopf am 5. Juni 2011

23.05.2011 (fjh)
Der "Museumssonntag Marburg-Biedenkopf" findet am 5. Juni 2011 statt. 28 Museen und Schausammlungen im ganzen Landkreis beteiligen sich daran.
Bereits zum vierten Mal nach 2005, 2007 und 2009 führt der Landkreis Marburg-Biedenkopf diese Veranstaltung durch. Den beteiligten Museen und Schausammlungen soll sie eine Plattform bieten, sich mit ihren Spezialitäten dem Publikum zu präsentieren.
"Es lohnt sich, die große Vielfalt der unterschiedlichen heimischen Museen einmal vor Ort in Augenschein zu nehmen", betonte Landrat Robert Fischbach bei der Vorstellung des Programms im Landratsamt.
Aus Sicht ihrer Vertreterinnen und Vertreter bietet die Veranstaltung am Sonntag (5. Juni) Chancen für die Museen. Harald Pausch vom kleinen Dachmuseum Kirchhain sieht darin "eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren". In seinem Museum werden speziell Handschriften erklärt.
Christel Dupont von der Völkerkundlichen Sammlung der Philipps-Universität kündigte an, dass zwei neue Exponate an diesem Tag erstmals gezeigt werden sollen. Darunter befindet sich ein Initiationshandschuh, der mit Ameisen gefüllt wurde. Jungen, die diesen Handschuh anzogen und die Schmerzen ertrugen, wurden bei einem brasilianischen Stamm damit zum Mann.
"Erneut haben wir dem Museumssonntag nach Rücksprache mit den Museumsleitungen ein Motto gegeben", berichtete Dr. Markus Morr. In der Kreisverwaltung zeichnet er für die Organisation des Museumssonntags verantwortlich.
Das Motto "Hand und Fuß" haben die Museen und Schausammlungen mit großer Mehrheit aus einer Reihe von Vorschlägen ausgewählt.
"Hand und Fuß" hat mittelalterliche Wurzeln. Mit der rechten Hand wurde das Schwert geführt. Den linken Fuß setzte man zuerst in den Steigbügel.
Das Abschlagen der rechten Hand und des linken Fußes war deshalb im Mittelalter bei bestimmten Vergehen eine besonders schwere und brutale Strafe. Damit war man nicht mehr einsatzfähig.
"Wenn im heutigen Sprachgebrauch etwas Hand und Fuß hat, dann ist es überzeugend", fasste Morr die Bedeutung der alten Redensart zusammen.
Alle Museen nähern sich dem Motto "Hand & Fuß" im übertragenen Sinn. Das geschieht in fast jedem Museum auf eine unterschiedliche Weise.
Mal sind es nur einzelne Exponate, die sich darauf beziehen. Mal sind aber auch kleine Sonderausstellungen entstanden.
Dabei reicht die Palette von der Darstellung von Berufsbildern wie dem Handformer in Biedenkopf-Wallau, Schustern in diversen Museen oder Arbeitsdemonstrationen in Gladenbach-Weidenhausen bis hin zum Arbeiten mit der Strumpfwirkstuhl in Schwabendorf oder mit dem Webstuhl in Großseelheim und Obereisenhausen, für den Hände und Füße eingesetzt werden mussten. Hier und da gibt es Kaffee und Kuchen oder sogar "Handkäs mit Musik".
Am Sonntag (5. Juni) wird es den Besuchern leicht gemacht, denn in einem Zeitfenster von 13 bis 17 Uhr haben alle Museen und Schausammlungen geöffnet, die an dieser Aktion mitwirken. Manche bieten darüber hinaus auch noch längere Öffnungszeiten an.
Da man alle Museen kaum an einem Tag besuchen kann, bietet eine Broschüre neben dem Programm des Museumstags auch allgemeine Informationen zu den mitwirkenden Museen, die über diesen Tag hinaus Gültigkeit haben. Die Broschüre ist auch über die Homepage des Landkreises Marburg-Biedenkopf unter www.marburg-biedenkopf.de abrufbar. In der Stadt Marburg beteiligt sich neben dem Völkerkunde-Museum der Philipps-Universität auch das Marburger Haus der Romantik am Museumssonntag 2011.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Text 5693 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg