19.05.2011 (ms)
"Das Interesse an dem Otto-Ubbelohde-Preis ist nach wie vor sehr groß", stellte Landrat Robert Fischbach am Mittwoch (18. Mai) erfreut fest. "In diesem Jahr hatte die Jury 54 Vorschläge zu prüfen, mit denen sie sich intensiv auseinandersetzte. Es ist sehr positiv zu vermerken, dass sich unter diesen Bewerbungen ein ausgesprochen hoher Anteil sehr guter und preiswürdiger Bewerbungen befindet, was die Arbeit der Jury zwar sehr spannend, nicht aber unbedingt leichter macht."
Fischbach gratulierte den Preisträgern, die Mitte Juni 2011 im kreiseigenen Schloss Biedenkopf den Preis in einer feierlichen Veranstaltung überreicht bekommen. Die Jury hatte in ihrer Sitzung am Mittwoch (11. Mai) zwei Personen und einen Verein dem Kreisausschuss für den Otto-Ubbelohde-Preis vorgeschlagen. Der Kreisausschuss wiederum hat in seiner Sitzung am Mittwoch (18. Mai) diese Vorschläge bestätigt. Der Preis ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert.
Die in Würzburg geborene und seit 1980 in Marburg lebende Künstlerin Doris Conrads hat seit 1983 einen Lehrauftrag für Zeichnen und Malerei am Institut für Grafik und Malerei der Philipps-Universität. Sie studierte an der Städelschule in Frankfurt bei Raimer Jochims. Als Malerin und Fotografin hat sie sich einen Namen gemacht.
Ihre Fotoarbeiten - zum Beispiel Collagen mit Ausschnitten von der Elisabethkirche und Fotos von Spiegelungen in der Lahn sowie von heimischen Raben - zeigen, dass sie sich auch intensiv mit dem Marburger Raum auseinandergesetzt hat. Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit versucht sie, den Studierenden Gärten und Landschaften des Marburger Raums näherzubringen. Dazu zählt auch der Garten des Otto-Ubbelohde-Hauses in Goßfelden.
Neben dem Fotografieren widmet sich Conrads intensiv der Malerei. Bekannt geworden sind vor allem ihre großformatigen "Himmels- und Sternenlandschaften". Dabei handelt es sich sowohl um Aquarelle als auch um Kreidezeichnungen. In Anerkennung der hohen künstlerischen Qualität ihrer Arbeiten zeichnet der
Landkreis Marburg-Biedenkopf sie mit dem Otto-Ubbelohde-Preis 2011 aus.
Helmut Bernhardt hat zusammen mit dem Heimatverein Gladenbach-Weidenhausen in mehrjähriger Bauzeit und mit hohem persönlichem und finanziellem Aufwand eine leer stehende Hofreite saniert und zum Regionalmuseum "Hinz Hoob" umgebaut. Der Schwerpunkt des Museumskonzepts liegt auf dem Wandel der bäuerlichen zur industriellen Gesellschaft, der sich im Hinterland schon früh vollzogen hat.
Der Verein für Geschichte und Volkskunde Lohra ist bestrebt, die geschichtlichen Belange der Gemeinde Lohra und der Ortsteile im Interesse aller Bürger zu fördern. Als Eigentümerin der historischen Kirche von Altenvers ist es dem Verein ein besonderes Anliegen, diese Kirche zu erhalten, zu sanieren und der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Außerdem hat der Verein eine Reihe von Publikationen veröffentlicht, die sich mit der Geschichte und Volkskunde der Region befassen.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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