17.05.2011 (fjh)
"Wir haben einen Vergleich auf einer einheitlichen Datenbasis in den vergangenen Jahren immer wieder eingefordert", betonte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern am Dienstag (17. Mai). "Ich freue mich deshalb besonders darüber, dass das KreisJobCenter einen optimalen Start mit dem Hessen weit besten Vermittlungsergebnis in sozialversicherungspflichtige Arbeit aufweisen kann. Damit spiegelt sich auch die kundenorientierte und qualitativ anspruchsvolle Vermittlungsarbeit in den offiziellen Daten wider.?
Gerade dieses Vermittlungsergebnis besitze für die eigentliche Arbeit der Jobcenter den wichtigsten Aussagewert. Die Vergleichbarkeit der Daten zwischen den Arbeitsgemeinschaften und den von den Landkreisen und der Stadt Wiesbaden selbst verantworteten Betreuung und Vermittlung von langzeit Arbeitslosen in sozialversicherungspflichtige Arbeit war bislang noch nicht möglich.
Ab sofort veröffentlicht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) regelmäßig Kennzahlen zum Vergleich der Leistungsfähigkeit der Jobcenter. Damit steht seit der Einführung des Sozialgesetzbuchs II (SGB II) im Jahr 2005 erstmals ein Instrument zur Verfügung, das die Integrationsergebnisse aller Jobcenter unabhängig von der Organisationsform der gemeinsamen Einrichtungen miteinander vergleicht.
Nach viermonatiger Wartezeit werden nun Monat für Monat die Daten aller Grundsicherungsträger veröffentlicht. Die Ergebnisse für den Monat Januar 2011 liegen nun vor.
Demnach weist das KreisJobCenter (KJC) bei der Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung eine Quote von 25,1 Prozent auf. Der Durchschnitt liegt in Hessen bei 18,9 Prozent.
Auch für die Integration Alleinerziehender weist das KJC landesweit Spitzenwerte auf. So konnten in der Betreuung des KreisJobCenters 24,9 Prozent Alleinerziehende Arbeit aufnehmen, während es in Hessen durchschnittlich nur 17,7 Prozent waren.
Damit erreicht das KJC bei diesem Vergleich den zweitbesten Wert in Hessen. Bei der Integration von Menschen im Langzeit-Leistungsbezug erreicht das KJC einen Wert von 16,1 Prozent, während der Landesschnitt bei 13,1 Prozent liegt.
"Es freut uns besonders, dass die gezielten Angebote für Alleinerziehende mit begleitender Kinderbetreuung und die Unterstützung auch sehr arbeitsmarktferner Menschen sich in den Zahlen widerspiegeln", erklärte McGovern. "Dennoch bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten. Konjunkturelle Entwicklungen und saisonale Schwankungen beeinflussen die Integrationsarbeit der Grundsicherungsträger.?
Die Kennzahlen sind unter
www.sgb2.info eingestellt und für jeden Bürger abrufbar. Dort finden sich zudem die Erläuterungen zu den entsprechenden Quoten.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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