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Renitent resistent


Heilung bei Tumoren der Bauchspeicheldrüse

05.05.2011 (fjh)
Der Marburger Mediziner Prof. Dr. Thomas Gress koordiniert einen europäischen Forschungsverbund. Er soll die Mikro-Umgebung von Tumoren der Bauchspeicheldrüse erforschen, um dadurch die Therapiemöglichkeiten des Pankreas-Karzinoms zu verbessern.
Das Konsortium umfasst 15 Partner aus fünf europäischen Ländern. Die Europäische Union (EU) fördert das Gesamtvorhaben mit 3 Millionen Euro.
"Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der tödlichsten Tumorformen“, erläuterte Gress. "Nur fünf Prozent der Betroffenen überleben die Krankheit fünf Jahre lang."
Verantwortlich für die schlechte Prognose sind eine zu späte Diagnosestellung und die Unwirksamkeit aller derzeit verfügbaren medikamentösen Therapien. Das neue Forschungsvorhaben zielt darauf ab, die Überlebenschance der Betroffenen zu verbessern, indem es untersucht, welchen Einfluss die Mikro-Umgebung des Tumors auf dieses Therapieversagen hat.
Zur Mikro-Umgebung zählt alles, was sich um die Tumorzelle herum befindet. Zum Beispiel sind das Entzündungszellen, Bindegewebe und Bindegewebszellen.
Als Modell wollen die Forscher genetisch modifizierte Mäuse verwenden, die das Krankheitsbild des Menschen so genau wie möglich widerspiegeln und es deswegen erlauben, den molekularen Mechanismus aufzuklären, der für die Entstehung der Therapieresistenz verantwortlich ist. "Wir werden insbesondere die komplexen Beziehungen zwischen Krebszellen und deren Mikro-Umgebung untersuchen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der Entstehung der Therapieresistenz eine entscheidende Rolle spielen“, kündigte Gress an.
Die Wissenschaftler hoffen, so neue molekulare Zielstrukturen zu identifizieren, auf die sich die Entwicklung von Medikamenten richten kann. Letztlich erwarten sie, dass die derzeitige Therapieresistenz des Pankreas-Krebses überwunden werden kann.
Das Konsortium führt das Know-how der Experten aus allen erforderlichen Bereichen von medizinischen Onkologen über Gruppen der Grundlagenforschung bis hin zu Partnern aus der pharmazeutischen Industrie zusammen, die auf Medikamentenentwicklung spezialisiert sind. Die Marburger Arbeitsgruppe koordiniert das Gesamtprojekt und untersucht, welche Funktion entzündlicher Zellen in der Mikro-Umgebung dazu beiträgt, dass es zu einer Therapieresistenz kommt. Das Budget für dieses Teilprojekt liegt bei 400.000 Euro.
pm: Philipps-Universität Marburg
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