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Das Globale Dorf des Marshall McLuhan

28.04.2011 (fjh)
Eine internationale Tagung zum 100. Geburtstag von Marshall McLuhan findet vom Donnerstag (12. Mai) bis Samstag (14. Mai) im Historischen Saal des Rathauses statt. Die Konferenz widmet sich dem Thema "McLuhan‘s Global Village Today: Transatlantic Perspectives on Medium and Message“.
Der kanadische Medientheoretiker McLuhan hat den Begriff des "globalen Dorfs" geprägt. Mit seinem Slogan "das Medium ist die Botschaft“ – "the medium is the message“ – sorgte er für Aufsehen.
Auch heute noch ist er einer der wichtigsten und spannendsten Medientheoretiker. Seine Prophezeiungen über die Kommunikation der Zukunft wie zum Beispiel das Internet waren bereits zur Zeit ihrer Veröffentlichung in den 60er Jahren revolutionär und sind immer noch eine Herausforderung für Wissenschaftler in der ganzen Welt in den verschiedensten Disziplinen von der Medien- und Kommunikationswissenschaft bis zur Literatur- und Kulturwissenschaft.
Hauptredner der Tagung sind die Kanadier Prof. Richard Cavell von der University of British Columbia in Vancouver und Prof. David Staines von der University of Ottawa in Ontario. Cavell gilt als einer der renommiertesten McLuhan-Experten der Welt. Er widmet sich in seinem Eröffnungsvortrag am Freitag (13. Mai) dem Thema "In-corporating the Global Village“. Der Literaturwissenschaftler Staines referiert in seinem Hauptvortrag am Samstag (14. Mai) über "Herbert Marshall McLuhan: Before The Mechanical Bride“.
Die Konferenz beginnt am Donnerstag (12. Mai) um 19 Uhr mit einem Festakt im Rathaus. Im Rahmen dieser Eröffnung wird sich der kanadische Botschafter Dr. Peter M. Boehm in das Goldene Buch der Stadt Marburg eintragen.
Die kanadische Mäzenin Noreen Taylor, die der Universitätsbibliothek mehr als 500 Bücher gespendet hat, wird für Ihr Engagement um die Marburger Kanadistik mit der Ehrenmitgliedschaft im Marburger Zentrum für Kanada-Studien ausgezeichnet. Außerdem wird Marco Ulm ein aktuelles interdisziplinäres Projekt des Zentrums unter dem Titel "Mediating Canada in the 18th Century and Today,“ vorstellen, das in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesamt für Geschichtliche Landeskunde durchgeführt wurde.
Ein weiterer Höhepunkt der Tagung ist eine Aufführung des "Fast-Forward-Theatres" mit dem Titel "MMCL: Marshall McLuhan Improv Project“ am Freitag (13. Mai) um 20 Uhr. Die Schauspieler Martin Esters und Sabine Manke unternehmen darin eine Zeitreise in das Jahr 2150 und schauen auf das frühe 21. Jahrhundert und die Ideen McLuhans zurück.
Zum Rahmenprogramm der Tagung gehört außerdem ein Workshop rund um das Thema E-Medien, der am Freitag (13. Mai) um 13 Uhr in der Universitätsbibliothek stattfindet. Die Bibliothekarinnen Dr. Andrea Wolff-Wölk und Madeleine Kinsella informieren über Recherchemöglichkeiten mit Datenbanken und elektronischen Zeitschriften.
Während der Tagung werden außerdem aktuelle Publikationen rund um McLuhan und seine Theorien im Foyer des Historischen Rathaussaals ausgestellt. Dort wird auch eine Hörstation aufgestellt, an der zwei sich auf McLuhan beziehende Werke des deutschen Komponisten Mark Polscher mit dem Titel "Science & Society: McLuhan on the Club" und die Oper "Die mechanische Braut" abrufbar sind.
Die interdisziplinäre Konferenz ist Teil eines internationalen Netzwerks von McLuhan-Veranstaltungen in der ganzen Welt und eine der ersten Tagungen, die anlässlich des McLuhan-Jahrs 2011 stattfinden. Interessierte können sich auch während der Konferenz noch direkt im Foyer des Historischen Saals anmelden.
Die Tagung wird finanziell gefördert durch das "Understanding-Canada-Programm" der kanadischen Regierung, die Gesellschaft für Kanada-Studien und den Ursula-Kuhlmann-Fonds. Unterstützt werden die Organisatoren außerdem von der Botschaft von Kanada in Berlin und der Universitätsstadt Marburg.
Das Marburger Zentrum für Kanada-Studien organisiert die Veranstaltung unter der Leitung seines geschäftsführenden Direktors Prof. Dr. Martin Kuester, der seit Februar 2011 auch die Gesellschaft für Kanada-Studien in den deutschsprachigen Ländern als Präsident leitet. Mit dieser internationalen Tagung begeht das Marburger Zentrum für Kanada-Studien sein zehnjähriges Jubiläum.
Es wurde 1989 als Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Kanada gegründet. Seit 2001 ist es ein Forschungszentrum der Philipps-Universität. Das Marburger Zentrum für Kanada-Studien widmet sich der Förderung kanadistischer Forschung und Lehre an der Philipps-Universität sowie der Organisation zahlreicher Lesungen und Vorträge sowohl für ein akademisches Publikum als auch für die breite Öffentlichkeit.
pm: Philipps-Universität Marburg
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