28.04.2011 (fjh)
Wahrlich still geworden ist es um die Elisabeth II. Dabei ist das Lahnschiff wirklich eine absolute Erfolgsgeschichte.
Doch läuft die Elisabeth II in der Saison 2011 noch leiser als im Vorjahr. Durch Dämpfmaßnahmen an den Übertragungswellen wurde das Motorengeräusch so verringert, dass man selbst auf dem Schiff kaum noch etwas von dem elektrischen Antrieb hört.
Auch der Sitzkomfort wurde verbessert. Bequemere Rückenlehnen sind zu den Sitzpolstern auf den Holzbänken hinzugekommen.
Bei der offiziellen Eröffnung der Saison 2011 stellten Geschäftsführer Klaus Hövel und Nina Born von der
Marburg Tourismus-Marketing GmbH (MTM) sowie Angelika Funk von der Bootswerft des Vereins
Arbeit und Bildung am Donnerstag (28. April) neue Angebote vor, mit denen das kleine Schiff im Sommer 2011 noch mehr Gäste auf die Lahn bringen soll als 2010. Schon jetzt hat die MTM 35 Komplettbuchungen bis in den Juni hinein entgegengenommen.
An den ersten Fahrten seit Samstag (30. April) haben auch bereits mehr als 100 Fahrgäste teilgenommen. An Wochenenden startet das Schiff zwischen 14 und 17 Uhr stündlich am Anleger unterhalb der Weidenhäuser Brücke für eine dreiviertelstündige Fahrt bis zum Afföller Wehr und wieder zurück.
6 Euro muss man dafür hinlegen. Um das ganze Schiff für eine eigene Gruppe von bis zu elf Menschen zu chartern, zahlt man mindestens 69 Euro.
Hier gibt es allerdings unterschiedliche Möglichkeiten. Schon bisher gab es neben dem Grundangebot auch Fahrten mit Gästeführer, kulinarische Touren oder abendliche Romantik-Events.
Hinzu kommen in der neuen Saison nun auch Lesungen an Bord oder Frühstücksfahrten. Auch einen speziellen Picknickkorb liefert das Vila Vita Hotel Rosenpark auf Nachfrage direkt ans Boot.
Ein besonderer Gag sind neuerdings Auftritte des Fast Forward Theaters auf der Elisabeth II. Das Improvisationstheater kreiert seine Darbietungen dabe auf Zuruf der Passagiere.
Einen Eindruck davon konnten die Fahrgäste am Donnerstag (28. April) bei der Saison-Eröffnungsfahrt gewinnen. Martin Esters griff ihre Anregungen auf und spielte eine Hexe, die von einem Schergen der Stadtverwaltung von der Weidenhäuser Brücke hinab ins Wasser versenkt wird. Da sie aber beim Partyservice des Oberbürgermeisters arbeitete, war es dann letztlich kein Vergehen, das sie einen Kräutertrank gebraut und der Frau des Stadtoberhaupts kredenzt hatte.
Bei jeder Fahrt entstehen die Stücke anhand von Vorgaben der Passagiere neu. Esters Witz und seine Ausdruckskraft machen sie alle aber zu einem Erlebnis, während sein Mitstreiter vom Fast Forward Theater mit seiner Improvisation weit hinter Esters gekonnte Darbietung abfiel.
Bei all den neuen Angeboten ist es dann auch nur konsequent, dass die Elisabeth II nun auch eine eigene Internetseite besitzt. Unter
www.lahnschiff-elisabeth.de können sich Interessierte über die breite Palette der Möglichkeiten an Bord des ehemaligen Fischkutters informieren.
Franz-Josef Hanke
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