25.04.2011 (fjh)
Genau 25 Jahre sind am Dienstag (26. April) vergangen seit der Atomkatastrophe von Tschernobyl. Aus diesem Anlass lädt das
Anti-Atom-Plenum Marburg (AAM) ein zu gemeinsamem öffentlichen Radiohören der Sendung "25 Jahre Tschernobyl", die
Radio Unerhört Marburg (RUM) ausstrahlt.
Treffen ist einerseits um 13 Uhr an der Mensa und andererseits um 19 Uhr auf dem Marktplatz. Teilnehmende sollten Radios und alle Arten von Sitzgelegenheiten mitbringen.
Im Anschluss an die zweite Radiosendung ruft Greenpeace Marburg dazu auf, sich um 20.30 Uhr an einer gemeinsamen Gedenkaktion zu beteiligen, zu der windgeschützte Kerzen mitgebracht werden sollen.
Außerdem lädt das Anti-Atom-Plenum Marburg ein zum Vortrag "Was passiert(e) in Fukushima?". Er findet am Donnerstag (28. April) um 20 Uhr im Historischen Saal des Rathauses statt.
Knapp sieben Wochen sind seit Beginn der Atomkatastrophe in Fukushima vergangen; und noch immer ist unklar, wie es weitergeht. Neue Schreckensnachrichten wechseln sich immer wieder ab mit Erfolgsmeldungen wie "Das Wasserleck wurde gestopft“.
Ohne Hintergrundwissen sind die Informationen kaum zu verarbeiten. Ob eine Erfolgsmeldung den positiven Durchbruch verkündet oder nur einen Nebenschauplatz darstellt, bleibt bei den Nachrichten oft unbeantwortet.
Der Diplom-Ingenieur Gunter Kramp vom Anti-Atom-Plenum Marburg erklärt in seinem Vortrag für Laien verständlich, was nach bisherigem Kenntnisstand in Fukushima eigentlich passiert ist, wie ein Atomkraftwerk überhaupt funktioniert und wie die Reaktoren in Fukushima aufgebaut sind. Im zweiten Teil skizziert er mögliche Szenarien für den weiteren Verlauf der Havarie und beantwortet die Frage, warum ähnliche Katastrophen auch in deutschen Atomkraftwerken möglich sind. Außerdem erklärt er, welche Risiken die Atomwirtschaft für die Produktion von Atomstrom in Kauf nimmt.
pm: Anti-Atom-Plenum Marburg
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