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Projekt Europa


Ringvorlesung thematisiert Geschichte der EU

22.04.2011 (fjh)
Unter der Überschrift "Projekt Europa“ ist am Montag (18. April) eine Ringvorlesung des Fachbereichs Geschichte gestartet. Darauf hat die Philipps-Universität am Donnerstag (21. April) hingewiesen.
Das Datum der Einführungsvorlesung war mit Bedacht gewählt: Exakt am 18. April 2011 jährte sich zum 60. Mal die Unterzeichnung des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS).
Von 1951 an führte die europäische Integration über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bis zur Europäischen Union (EU). Mit 500 Millionen Einwohnern in 27 Mitgliedsstaaten stellt sie den wichtigsten gemeinsamen Markt der Welt und einen politischen Machtfaktor dar.
International renommierte Europa-Historiker beschäftigen sich bei der Ringvorlesung mit Aspekten der europäischen Integration. Dabei versuchen sie, dem Blick auf den - bis in die Gegenwart reichenden - Einigungsprozess historische Tiefenschärfe zu geben.
Fragen der Währungspolitik gehören genauso zum Programm wie Migration und Migrationspolitik oder die transnationale europäische Parteienkooperation. Aber auch Europa-Konzepte früherer Jahrhunderte werden behandelt.
Solche Ideen und Pläne führten allerdings nicht zu einer zielgerichteten Entwicklung vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Vielmehr warnte Prof. Eckart Conze vor solchen europäischen Geschichtskonstruktionen.
Der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Prof. Christian Kleinschmidt unterstrich, dass die Geschichte der europäischen Integration nicht nur Außenpolitik- und Wirtschaftsgeschichte sei: "Die europäische Einigung hat auch soziale und kulturelle Wirkungen, die tief in die einzelnen Gesellschaften hineinreichen und die genauso bedeutsam sind wie der politische Integrationsprozess.“
Auch diesen Themen widmet sich die Vorlesungsreihe. Sie richtet sich an alle Interessierten.
Den zweiten Vortrag der Reihe hält am Montag (2. Mai) Prof. Wolfgang Burgdorf aus München über "Vorbehalte gegen die Idee einer europäischen Einigung in der frühen Neuzeit“. Die Vorträge finden immer montags von 18 bis 20 Uhr im Hörsaalgebäude an der Biegenstraße statt.
pm: Philipps-Universität Marburg
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