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Singen verbindet


Keine Kommission, aber viel Stimmung

19.04.2011 (fjh)
"Wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann bilde einen Arbeitskreis!" Mit dieser alten Politiker-Weisheit garnierte Merle Drusenbaum vom Anti-Atom-Plenum Marburg (AAM) am Montag (18. April) ihre Rede zum Abschluss des sechsten Marburger Montagsspaziergangs gegen Atomkraft.
Gut 800 Demonstrierende waren zuvor vom Elisabeth-Blochmann-Platz über die Weidenhäuser Brücke und durch die Oberstadt zum Marktplatz gezogen, wo die Demonstration vor dem Marktbrunnen endete. Mit Losungen und Liedern sowie einer stimmungsvollen Samba-Gruppe machten die Atomkraftgegner deutlich auf sich aufmerksam.
Den "Sinn oder Unsinn von Ethik-Kommissionen" beleuchtete Drusenbaum in ihrer fünfminütigen Rede kritisch. Die Einsetzung einer solchen Kommission zur Diskussion über die Risiken der Atomenergie durch die Bundeskanzlerin Angela Merkel hält Drusenbaum für ein Beschwichtigungsmanöver.
Atomkraftgegner seien in dieser Kommission deutlich unterrepräsentiert. Vielmehr säßen dort ausgewiesene Befürworter der Atomenergie.
Deren Methoden beleuchtete anschließend die Kinderlieder-Sängerin Beate Lambert mit einem gut 35 Jahre alten Lied von Walter Mossmann. Mit weiteren zwei Liedern eigener Kreation sorgte die Marburgerin nicht nur bei den zahlreich erschienenen Kindern für Stimmung.
Allerdings waren ihre Texte recht dürftig und der "Lalala"-Refrain fast immer derselbe. Lediglich ihr Rapp "Abschalten, und zwar jetzt und zwar alle und für immer!" konnte neben Mossmanns Klassiker noch wirklich begeistern.
In einem Punkt allerdings hat die sympathische Sängerin Recht: "Singen verbindet."
Franz-Josef Hanke
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