18.04.2011 (fjh)
Wegen seiner Aggressivität ist ein 24-jähriger Autofahrer am Donnerstag (14. April) aufgefallen. In den späten Nachmittags und frühen Abendstunden war er mit seinem neueren himmelblauen Peugeot-Kleinwagen in der Innenstadt unterwegs.
Nach einer kurzen Behinderung durch einen einparkenden blauen Kastenwagen verhielt er sich sehr aggressiv. Später bedrohte er anscheinend offenbar willkürlich andere Verkehrsteilnehmer.
Eine Kriminalbeamtin beobachtete dieses Verhalten und sorgte für eine Kontrolle. Der junge Mann stand nicht unter Alkoholeinfluss.
Er räumte ein, sich sehr aufgeregt zu haben über die Verkehrsbehinderung, bei der der einparkende Kastenwagen nach seinen Angaben beinahe in seinen Wagen gefahren sei. Den anschließenden gegenseitigen verbalen und gestenreichen Disput mit dem Fahrer gab er ebenfalls zu. Bedrohungen jeder Art gegenüber anderen wies er aber weit von sich.
Die letzte bekannte Fahrstrecke des Mannes führte über die Bahnhofstraße, die Elisabethstraße, den Pilgrimstein, den Roten Graben und den Steinweg, bevor im Pilgrimstein die Kontrolle erfolgte. Die Kriminalbeamtin, die den Disput wegen des einparkenden Autos und anschließend das Wegfahren mit erhöhter Anfahrgeschwindigkeit aus ihrem Auto heraus beobachtet hatte, war dem Wagen daraufhin gefolgt. Dabei sah sie, wie der Fahrer während der Fahrt offenbar wahllos aus dem Auto heraus mit einem Gegenstand in der Hand augenscheinlich Fußgänger oder andere Autofahrer bedrohte.
Die Kriminalpolizei schließt nicht aus, dass der Mann bereits vor diesem Vorfall durch ein ähnliches Verhalten aufgefallen ist. Deshalb bittet sie Zeugen, die sich an den Vorfall im Zusammenhang mit dem Einparkmanöver auf der Elisabethstraße erinnern, und Zeugen oder auch Opfer, die Angaben zu dem blauen Peugeot und dem Verhalten des Fahrers machen können, sich zu melden.
Ein Polizeihund beendete am Samstag (16. April) gegen 23.35 Uhr die Flucht eines Rollerdiebs durch einen Biss in den Oberschenkel. Die Polizei nahm den 16-jährigen Jugendlichen aus Fronhausen vorübergehend fest.
Seinem erkannten Beifahrer gelang die Flucht. Der benutzte silberne Roller stammt aus einem Diebstahl in der Friedrich-Ebert-Straße in der Nacht zum Samstag (16. April).
Zwei Personen ohne Helm auf einem Roller mit augenscheinlich beschädigter Verkleidung weckten am Samstagabend die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife. Ihrer beabsichtigten Kontrolle auf der Cappeler Straße entzogen sich die Rollerfahrer durch Flucht.
Selbst als der Polizeiwagen sich quer auf die Straße stellte, hielt der Rollerfahrer nicht an. Vielmehr versuchte er, den Streifenwagen zu umkurven. Dabei kam es zur Kollision mit einem leichten Schaden am Polizeiauto.
Doch die Männer flüchteten weiter. In der Ernst-Moritz-Arndt-Straße stiegen sie vom Zweirad und setzten die Flucht zu Fuß fort.
Auch durch dreimaliges Androhen eines Einsatzes des Diensthunds ließen sie sich nicht zur Aufgabe bewegen. Der daraufhin eingesetzte Diensthund beendete dann die Flucht des 16-jährigen Jugendlichen aus Fronhausen durch einen Biss in den Oberschenkel.
Seinem Beifahrer gelang die Flucht. Die Polizisten hatten den ebenfalls bekannten Jugendlichen aus Marburg allerdings erkannt.
Die Polizei übergab den Festgenommenen nach Abschluss der üblichen Maßnahmen den Erziehungsberechtigten. Vorher hatte sie eine Blutentnahme und eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt.
Die gute Personenkenntnis eines Beamten der Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung der Mehrfach- und Intensivtäter (EG MIT) führte am Samstag (16. April) um 11.30 Uhr zur Festnahme eines 37-jährigen Kirchhainers. Der Festgenommene fuhr ein Mountainbike, das er am Südbahnhof gestohlen hatte, nachdem er frisch von der Polizeiwache entlassen worden war. Die Polizei hatte den Mann wegen Ladendiebstahls und anschließender Trunkenheitsfahrt mit einem ebenfalls gestohlenen Fahrrad festgenommen.
Der Beamte der EG MIT besuchte am Samstagvormittag privat ein großes Sportgeschäft im Industriegebiet Wehrda. Dort erkannte er den Kirchhainer, der sich sehr auffällig für die vor dem Geschäft stehenden Fahrräder interessierte und dabei ständig die Mitarbeiter des Geschäfts im Blick hatte. Der Beamte wusste von mindestens drei Ermittlungsverfahren wegen Fahrraddiebstahls allein im laufenden Jahr.
Knapp 30 Minuten schlich der Beobachtete herum, bevor er sich plötzlich ein - an die Wand gelehntes - Bike schnappte. Seine Abfahrt unterband der Polizist.
Der Festgehaltene gab nach einer Belehrung sofort zu, dass benutzte Rad tags zuvor am Südbahnhof gestohlen zu haben. Er sei an diesem Tag von der Polizei wegen Ladendiebstahls und einer Trunkenheitsfahrt mit einem ebenfalls gestohlenen Rad festgenommen worden. Nach seiner Entlassung sei er direkt zum Südbahnhof gegangen und habe sich dort Ersatz für das von der Polizei sichergestellte Fortbewegungsmittel verschafft.
Innerhalb weniger Minuten hat ein 27-jähriger Autofahrer am Donnerstag (14. April) zwei Verkehrsunfälle verursacht. Die polizeilichen Ermittlungen kamen erst in Gang, nachdem ein Zeuge nachträglich die Polizei eingeschaltet hatte.
Gegen 12.30 Uhr kam es auf der Linksabbiegerspur der Kreuzung der Cappeler Straße mit der Zeppelinstraße zu dem ersten Zusammenstoß. Die Fahrerin eines BMW, die in Richtung Frankfurter Straße fahren wollte, musste an der Kreuzung verkehrsbedingt anhalten. Der nachfolgende 27-jährige Fahrer eines schwarzen Audi A3 reagierte zu spät.
Bei diesem Auffahrunfall entstand ein Sachschaden von 1.200 Euro. Die Schadensregulierung erfolgte zunächst ohne Hinzuziehung der Polizei.
Kaum waren die Personalien ausgetauscht, krachte der Audi-Fahrer an der Konrad-Adenauer-Brücke bei der Einmündung der Frankfurter Straße auf einen silbernen Kleinbus. Auch hier erfolgte nach den bisherigen Erkenntnissen eine private Regulierung des Unfalls ohne Beteiligung der Polizei.
Aufgrund der Gesamtumstände schaltete ein Zeuge die Polizei nachträglich ein. Die Beamten suchten noch am Nachmittag den Eigentümer des schwarzen Audi mit Marburger Kennzeichen auf. Ein durchgeführter Drogenvortest verlief positiv. Daraufhin folgte eine Blutentnahme.
Der unbekannte Fahrer des silberfarbenen Kleinbusses wird darum gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Ein Anwohner ermöglichte der Polizei am Sonntag (17. April) die vorläufige Festnahme von drei Verdächtigen. Das Trio verweigert die Aussage bei der Polizei.
Kurz nach 6 Uhr beobachtete der aufmerksame Zeuge drei Männer an dem Parkhaus eines Lebensmittelmarktes am Erlenring. Dort brach das Trio den Schlagbaum an der Zufahrt ab und nahm ihn kurzerhand mit.
Dank der Personenbeschreibung des Zeugen konnten die Polizeibeamten die drei mutmaßlichen Täter wenig später im Bereich der Einmündung zu St. Jost vorläufig festnehmen. Die alkoholisierten Männer machten keine Angaben zu dem Vorfall.
Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden sie wieder entlassen. Das abgebrochene Schrankenteil fanden die Ermittler unweit des Parkhauses im Gras wieder. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 500 Euro.
pm: Polizei Marburg
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