15.04.2011 (fjh)
Marburger Mediziner erproben eine neuartige Therapie, die Heilung bei Blutkrebs verspricht. Das Team um Prof. Dr. Andreas Burchert und Dr. Stephan Metzelder von der
Philipps-Universität testet die Wirkung des Medikaments "Sorafenib“ an Patienten, die an Akuter Myeloischer Leukämie (AML) erkrankt sind und eine Stammzellbehandlung erhalten haben.
Die aktuelle Studie knüpft an früher veröffentlichte Ergebnisse der Marburger Onkologen an. Sie belegen, dass mit "Sorafenib" gute Behandlungserfolge bei AML-Patienten zu erzielen sind, die eine Mutation im Gen "FLT3-ITD" tragen.
Nun liegen vermehrt Fallberichte vor, denen zufolge das Medikament auch nach einem Rückfall hilft, wie er nach einer Stammzelltherapie auftreten kann. "Es besteht die Hoffnung, dass bei dieser sehr aggressiven Leukämieform die Überlebenswahrscheinlichkeit verbessert werden kann, wenn man nach einer Stammzelltransplantation prophylaktisch Sorafenib verabreicht“, erklärtE Metzelder.
Die Studie mit dem Titel "SORMAIN“ soll diese Beobachtungen nun absichern. Die wichtigsten Kriterien für eine Teilnahme sind eine AML-Erkrankung, die mit einer FLT3-ITD-Mutation einhergeht, und eine vollständige Rückbildung der AML nach einer allogenen Stammzelltransplantation, die nicht länger als 100 Tage zurückliegt. Außerdem dürfen Studienteilnehmer noch nicht mit Sorafenib behandelt worden sein.
pm: Philipps-Universität Marburg
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