09.04.2011 (fjh)
Genau ein Monat ist am Montag (11. April) vergangen seit dem verheerenden Erdbeben in Japan. Die Atomare Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima hält immer noch an.
Beim fünften Marburger Montagsspaziergang für den Ausstieg aus der Atomenergie wird der Marburger Politikwissenschaftler und Konfliktforscher PD Dr. Johannes M. Becker vom
Zentrum für Konfliktforschung (ZfK) der
Philipps-Universität die aktuelle Situation am Montagabend in einer Rede kritisch beleuchten. Das hat das
Anti-Atom-Plenum Marburg (AAM) am Samstag (9. April) bekanntgegeben.
Ständig werden große Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt. Auch die Kühlung der Reaktoren ist noch nicht zuverlässig wiederhergestellt.
Riesige Mengen radioktiver Abwässer werden bewusst ins Meer eingeleitet, da man sich nicht anders zu behelfen weiß. Der Kampf gegen die von den Reaktoren ausgehenden Gefahren wird noch Monate - wenn nicht Jahre - andauern.
Nach weiteren schweren Nachbeben am Donnerstag (7. April) waren weitere Atomkraftwerke ohne externe Stromversorgung. In Onagawa ist radioaktives Wasser aus den Abklingbecken ausgetreten. zum Glück wurden dort wenigstens die Notkühlsysteme nach 20 Minuten wieder in Gang gebracht.
In der Atomdebatte in Deutschland wird derweil falsch informiert und gelogen wie selten. Es geht der Regierung darum, Wahlen zu überstehen und die Bevölkerung von den Straßen zu holen.
Der Atomindustrie geht es um hunderte Milliarden. Die Einrichtung einer - völlig einseitig besetzten - "Ethikkommission" und eine "erneute Risikobewertung" der AKW sollen nahelegen, dass die Menschen "den Experten" das Geschäft wieder in die Hände legen können.
Der Montagsspaziergang vom 11. April 2011 wird am Elisabeth-Blochmann-Platz um 18 Uhr beginnen und durch die Stadt bis zum Marktplatz führen. Dort wird Becker dann seine Rede halten. Dazu wird es einen Musikalischen Beitrag "A music piece for Japan, played on piano" von Jochen Schäfer geben.
pm: Anti-Atom-Plenum Marburg
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