07.04.2011 (fjh)
Erfolgreich hat sich die Universitätsstadt Marburg am Wettbewerb "Bundeshauptstadt der Biodiversität“ beteiligt. Bei einer Feierstunde am Mittwoch (6. April) in Köln konnten Vertreter der Stadt einen Sonderpreis der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entgegennehmen.
Die "Stadterneuerung Marburg-Richtsberg“ mit ihren umfangreichen Wohnumfeld-Maßnahmen und den Projekten "Interkulturelle Gärten“ am Richtsberg sowie im Stadtwald hat einen Sonderpreis für "Umweltbildung und Umweltgerechtigkeit“ von 5.000 Euro erhalten. Mit diesem Geld soll nach Ankündigung von Bürgermeister Dr. Franz Kahle ein der
Bevölkerung zugänglicher "Gesundheitsgarten“ an die "Interkulturellen Gärten“ angedockt werden.
Für die Universitätsstadt Marburg nahmen Halila Pollum von der Stadtteilkonferenz Richtsberg, Helga Pukall vom Netzwerk Richtsberg sowie die städtischen Fachdienstleiter Reinhold Kulle und Dr.
Wilfried Ferdinand im Kölner Rathaus die Auszeichnungs-Urkunde aus den Händen der Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser vom Bundesumweltministerium entgegen. In der Laudatio wurde besonders hervorgehoben, dass Umweltgerechtigkeit
nicht nur auf die Umweltbelastungen aufmerksam machen will, denen Benachteiligte häufiger ausgesetzt sind als andere Milieus, sondern dass eine gute Naturausstattung die Lebensqualität verbessern kann. Das Projekt zeige, "dass es zahlreiche positive Synergieeffekte zwischen Umwelt und Sozialem gibt.
Neben drei Hauptpreisen wurden auch zwei Einzelprojekte in den Bereichen "Natur in der Stadt“ sowie "Umweltbildung und Umweltgerechtigkeit“ ausgezeichnet. Mit den beiden Sonderpreisen für Marburg und Leipzig hat die DUH einen besonderen Schwerpunkt auf innerstädtische Natur sowie Umweltgerechtigkeit gelegt.
Die Möglichkeit, sich in vielfältiger Natur zu bewegen, sei für die Entwicklung, Gesundheit, Erholung und den Stressabbau für Menschen jeden Alters wichtig. Der DUH-Bundesvorsitzende
Harald Kächele wies darauf hin, dass "Natur in der Stadt“ ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität einer Kommune ist: "Viele Kommunen haben Stadtviertel, in denen die Natur nicht im unmittelbaren Wohnumfeld zu finden ist, wovon vor allem sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen betroffen sind. Kommunen, die durch ihre städtebaulichen Planungen und Projekte hier gegensteuern, zeigen Weitsicht für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung.“
pm: Stadt Marburg
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