07.04.2011 (fjh)
Altglas wird in der
Universitätsstadt Marburg über dezentrale Depot-Wertstoffsammelcontainer erfasst. Aus Kostengründen werden in der Regel oberirdische Sammelcontainer eingesetzt. Allerdings sind sie nicht besonders gut lärmgedämmt und zudem visuell unansehnlich.
Insbesondere in der dicht besiedelten mittelalterlichen Oberstadt, im Südviertel und Teilen der Innenstadt stehen zu wenige Sammelstellen zur Verfügung. Fußläufig sind im Innenstadtgebiet zu wenige Sammelstellen erreichbar.
In den letzten Jahren wurden versuchsweise unterirdische Sammelstellen für die Altglassammlung erprobt. Ziel waren der Ausbau der fußnah erreichbaren Sammelplätze und die Steigerung der Akzeptanz bei Anwohnerinnen und Anwohnern.
Auch an der Bushaltestelle "Erlenring" gegenüber dem Elisabeth-Blochmann-Platz wurde jetzt ein derartiges Unterflursystem eingebaut.
Die bisher errichteten Unterflursysteme sind selbst in der historischen Altstadt visuell gut in den Straßenraum einpassbar. Außerdem erfüllen sie auch die für die Innenstadt und Wohngebiete wichtigen Lärmschutzziele.
Seit der Erprobung der Unterflursysteme kam es zu keinen Anwohnerbeschwerden. Zudem wird ein Sekundäreffekt festgestellt: visuell ansprechende Sammelstellen bewirken, dass Verschmutzungen und wilde Abfallablagerungen an den Sammelstellen nicht vorkommen.
Die Universitätsstadt Marburg hat zum Ziel, möglichst für alle Bevölkerungsgruppen ausreichende Wertstoffsammelstellen in erreichbarer Entfernung anzubieten. Deshalb werden sukzessiv alle Altglassammelstellen in Wohngebieten und der Oberstadt durch Unterflursysteme ersetzt. Zusätzlich will die Stadt in fußläufiger Entfernung insbesondere in der Innenstadt, im Südviertel, der Oberstadt und den Wohngebieten weitere Sammelstellen in Form von Unterflursystemen errichten, um die derzeitige Unterversorgung dieser Gebiete zu verringern.
Eine Liste der Glascontainer-Standorte finden Interessierte im Internet unter
www.marburg.de/detail/18333. Priorität bei der Errichtung neuer Standorte hat die Innenstadt, da hier derzeit eine deutliche Unterversorgung festzustellen ist und in diesen Bereichen zudem viele fußläufige Wegebeziehungen bestehen. Neue Standorte aus dem Jahr 2010 sind neben dem Erlenring die Köhlersgrundgasse, Am Wäldchen im Siedlungsgebiet Bauerbach und am Rollwiesenweg.
Das erste Unterflursystem war 1997 an der Friedrich-Ebert-Straße errichtet worden. Im Jahr 1999 weitere ähnliche Sammelstellen an derBerliner Straße auf dem Richtsberg und an der Graf-von-Stauffenberg-Straße auf dem Tannenberg. Inzwischen sind 22 Glascontainer in der Marburger Erde vergraben.
pm: Stadt Marburg
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